EIN ALMANACH DES DEUTSCHEN bEOBACHTER

Tempelreinigung

06.07.2007 22:43 begonnen

inhaltsverzeichnis


mit veröffentlichung der nebentätigkeiten der abgeordneten wird die „ tempelreinigung“ in der bundesrepublik notwendig. die berufspolitiker können ein solches bündel von tätigkeiten nicht schultern. das erklärt, warum immer weniger entscheidungen fallen und immer mehr , teilweise die existenz der menschheit betreffende entscheidungen nicht gefällt werden, überlang dauern, verwässert werden, auf die lange bank geschoben werden. besonders deutlich wird das unvermögen, wenn sitzungen über nacht dauern, wo geist und nerven aufgeben und körperliche erschöpfung stattfindet. immer mehr entscheidungen werden an die gerichte delegiert.

der aufstand gegen ungelöste probleme wird durch überfliegen von demonstranten in niedriger höhe mit kampfbombern bekämpft.

wird sofort eine volksbefragung , jetzt , wo die nebenbeschäftigungen öffentlich sind , geführt , wird das urteil der strasse vernichtend gegen die abgeordneten ausfallen.

SPIEGEL ONLINE - 05. Juli 2007, 19:14
URL: 
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492613,00.html

DIE KOMPLETTE LISTE ( der nebentätigkeiten der abgeordneten)

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hitler zu den ungelösten problemen der berufspolitiker

die fehlende lösung von problemen , die auch heute wiederum stattfindet, hat hitler in den sattel gehoben. dieser feststellung wird mit volksverhetzung und verherrlichung des dritten reiches entgegengetreten.


Paris-Medi Interview    

(21. Februar 1936):  "Im weiteren Gespräch mit Bertrand de Jouvenel kommt dann der Führer auf das angebliche "Rätsel" zu sprechen, das ihn zum Führer des deutschen Volkes gemacht habe. Als eine Lösung dieses "Rätsels" bezeichnet er u. a. die Tatsache, daß er die scheinbar außerordentlich komplizierten Probleme, mit denen die Berufspolitiker nicht fertig werden konnten, vereinfacht habe, und nennt in diesem Zusammenhang auch das Problem des "Klassenkampfes". Genau so wie er dem deutschen Volke durch einen Appell an die Vernunft bewiesen habe, daß der Klassenkampf ein Unsinn sei, genau so richte er jetzt einen gleichen Appell an die Vernunft auf internationalem Gebiet."


nichts neues unter der sonne ausser jesus,napoleon , hitler

es gibt nichts neues unter der sonne, wie dadurch bewiesen wird. nur bei hitler hat das neue in den zweiten weltkrieg geführt und auch nach der tempelreinigung wurde jesus ans kreuz geschlagen , danach nahm das christentum seinen lauf , rom zerfiel. die zeiträume spielen hier keine rolle , nur das ergebnis. das system der bundesrepublik ist in frage gestellt . offensichtlich hat das verfassungsgericht die schwere seiner entscheidung gekannt- es ist ihm schwer gefallen einstimmig zu entscheiden:


Tempelreinigung durch jesus

Die sog. „Tempelreinigung“ Jesu beschäftigt seit jeher die Gemüter von Exegeten, aber auch von einfachen Christen.
Wenn man davon ausgeht, daß der historische Jesus uns für den Glauben und die christliche Lebenspraxis etwas zu sagen hat, ist es nicht ganz unerheblich zu wissen, ob Jesus Gewalt anwandte. So, wie uns die Evangelien das Geschehen überlieferten, hat Jesus zumindest Gewalt gegen Sachen geübt.
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richter in der zerreisprobe

Das Urteil fiel denkbar knapp aus: Vier der acht Richter des Zweiten Senats wollten die - bis zu einer Karlsruher Entscheidung vorerst ausgesetzten - Vorschriften kippen. Bei Stimmengleichheit gelten Klagen laut Gesetz jedoch als abgewiesen. Gerichtsvizepräsident Winfried Hassemer räumte ein: "Wir waren uns nicht einig." Das Gericht habe über ein "fundamentales Problem" entscheiden müssen. Es gehe "um den modernen Parlamentarismus und um die Stellung der Abgeordneten".
Aus:

BUNDESTAG

Urteil - Abgeordnete müssen Nebeneinkünfte offenlegen

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verachtung des obersten gerichtes droht

das oberste bundesrepublikanische gericht muss sich bewahren, dass es in der meinung des volkes nicht verachtet wird. das bundesverfassungsgericht wird durch die entscheidungsschwäche der regierenden in zunehmenden masse in entscheidungen gedrängt, die immer öfter nur das bestätigen können, was ihm die regierenden als vollendete tatsache präsentieren.

Bundesverfassungsgericht erlaubt Zugriff auf Kontodaten

Die Kontodaten mutmaßlicher Steuersünder dürfen überprüft werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Allerdings muss der Gesetzgeber die Bedingungen präzisieren.
SPIEGEL ONLINE - 12. Juli 2007, 09:13
URL: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,493982,00.html

Kein Ruhmesblatt für das Verfassungsgericht

Während der verfasser gerade am abschluss dieses briefes arbeitet, kommt ihm der „ abwertende „ nachstehende artikel vor die tasten:. Die „ tempelreinigung „ wurde am 06.07.2007 22:43 begonnen.
09.07.2007 16:25 einfügung
SPIEGEL ONLINE - 09. Juli 2007, 14:41
URL: 
http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,493334,00.html

NEBENEINKÜNFTE

"Kein Ruhmesblatt für das Verfassungsgericht"

Für den Berliner Staatsrechtslehrer Ulrich Battis haben die Verfassungsrichter im Streit um die Transparenzregeln für Abgeordnete keine gute Figur gemacht. Der Jura-Professor hatte Bundestagspräsident Lammert in Karlsruhe vertreten - hält die jetzige Praxis aber für dringend korrekturbedürftig.


Die voraussage des verfassers „ verachtung des obersten gerichtes droht“ und der artikel: "Kein Ruhmesblatt für das Verfassungsgericht"

Tut abgründe auf über denen sich die bundesrepublik befindet. Weder presse noch verschleierer und bemäntler können je diese abgründe verurteilen. Das kann nur ein freier unabhängiger demokrat. Die bundesrepublik begibt sich mit der online-überwachung entgültig auf den weg des überwachungsstaates. Damals im dritten reich war krieg und die gestapo war das korsett, das den krieg gürtelte. Es ist egal, ob überwacht wird den „ soldatensender west“ zu hören oder „radio calais“ oder on „ online „ überwacht wird, gestapo hin oder her . Schönes „ enduring freedom“ das nicht nur in afghanistan im kugel- und raketenhagel ist.

enduring freedom

der münchner oberstleutnant jürgen rose hat nach informationen des ndr-magazins «panorama» bei seinen vorgesetzten beantragt, von allen weiteren aufträgen im zusammenhang mit der «operation enduring freedom» entbunden zu werden. rose habe seine weigerung mit einer gewissensentscheidung begründet, wonach er den «tornado»-einsatz in afghanistan in keiner form unterstützen könne. (spon)

es bedarf keines neuen stauffenberg –filmes von tom cruise, stauffenbergs sind haufenweise unter uns lebenden.


Kriegserklärung an deutschland

Der islamistische pakistanische Abgeordnete Maulana Noor Mohammed

hatte erklärt: „Deutschland ist ebenso ein Feind für die wahrhaft Gläubigen wie die USA.“ Die Bundesrepublik schicke Kampfflugzeuge gegen den Islam, deutsche Soldaten massakrierten muslimische Gläubige. „Ich rufe alle wahrhaft gläubigen Muslime dazu auf, Deutschland und die Deutschen genauso zu bekämpfen, wie sie uns bekämpfen.“
Samstag, 19. Mai 2007

Der verfasser läuft erneut der gefahr durch seine regierung in kriegsverbrechen verwickelt zu werden

Wenn 69 prozent der deutschen gegen den afghanistaneinsatz sind und die regierung gegen den willen des volkes bei der bombardierung von wohhäusern schuldig wird , dann ist das bundesverfassungsgericht mit im boot. Der verfasser , der schon einmal als mit kriegsverbrechen verbunden geächtet wurde, ist so gegen seinen willen erneut in kreigsverbrecherische handlunghen verwickelt worden. Es ist jetzt und hier die stunde gekommen , um gegen die handwerker des todes aufzustehen.
Draussen im volk geht die rede , dass es egal ist, wieviel der deutschen da drüben in afghanistan sterben. Es ist sache der regierung das sterben zu verhindern.
Wenn der quisling karsai den abzug der besatzer fordert, dann ist es perfide , wenn bundesrepublikanische kampfflugzeuge bei der zielsuche zur bombardierung von unschuldigen zivilisten eingesetzt werden, deren vaterland obendrein noch afghanistan ist und nicht etwa das vaterland der mordwaffenführer. 50000 besatzer hat nicht einmal hitler in frankreich gehabt . die hälfte frankreichs war unbesetzt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte, sie habe "mit großer Bestürzung und tiefer Betroffenheit" von dem "hinterhältigen Anschlag" erfahren. "Dieser perfide Mord erfüllt uns alle mit Abscheu und Entsetzen", sagte die Kanzlerin. Als vor wenigen Tagen 40 Zivilisten durch die Bombardierung von Wohnhäusern im Süden Afghanistans ums Leben kamen - wobei sich die Zielsteuerung der US-Bomben unter anderem auch auf Informationen aus deutschen Tornados stützte - war von "Abscheu und Entsetzen" über diesen "perfiden Mord" aus dem Kanzleramt nichts zu hören.
Aus:
www.wsws.org/de/2007/mai2007/afgh-m23.shtml

Drei tote Bundeswehrsoldaten in Kundus

Große Koalition setzt Kriegseinsatz ungemindert fort

Von Ulrich Rippert
23. Mai 2007







kein „4:4 denken „ in der nebenbeschäftigungsfrage

bei jedem gerecht denkenden menschen kann es kein „4:4 denken „ in der nebenbeschäftigungsfrage geben. die führer des staates haben sich mit leib und seele dem staat z verschreiben oder bleiben aussen vor.

Schwache justiz bringt fall in afghanistan

zitat aus:

Losing the 'other war' in Afghanistan?

By Karl F. Inderfurth
Tuesday, May 29, 2007

ineffective law enforcement and a weak judicial system;

Karzai has told U.S. and NATO commanders that the patience of the Afghan people is wearing thin. He said civilian deaths and aggressive, arbitrary searches of people's houses have reached an unacceptable level, adding "Afghans cannot put up with it any longer."
A resurgent Taliban and a growing sense of insecurity throughout the country, including Kabul; rampant corruption, ineffective law enforcement and a weak judicial system;

Die folgen von schwachheit:
Mounting civilian casualties are turning Afghans against the nearly 45,000 U.S. and NATO troops in their country, provoking demonstrations and a motion in the upper house of Parliament to set a date for their withdrawal. These incidents also provide a propaganda windfall and new recruits for the Taliban.
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Zitat ende

nachbrenner bundesverfassungsgericht

das bundesverfassungsgericht hat erst kürzlich den einsatz von tornados rechtens gehalten, als diese schon in afghanistan flogen.

Der Anschlag muss als direkte Reaktion auf die Entscheidung der deutschen Regierung gesehen werden, Tornado-Kampfjets der Bundeswehr nach Afghanistan zu verlegen, deren Aufgabe darin besteht, durch Aufklärungsflüge die Offensive der amerikanischen Truppen im Süden des Landes zu unterstützen. Obwohl die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung diese Kriegsausweitung ablehnte (69 Prozent sprachen sich nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts dimap dagegen aus), schlug die Bundesregierung alle Warnungen vor einer Verschärfung der Gefahrenlage in den Wind.
Die toten und verletzten Soldaten sind ein Ergebnis dieser aggressiven Kriegspolitik, die von der rot-grünen Bundesregierung eingeleitet wurde und von der Großen Koalition mit großer Energie vorangetrieben und verschärft wird. Auch jetzt reagieren Spitzenpolitiker der Regierungsparteien mit Durchhalteparolen und versuchen, jede Diskussion über einen Abzug der deutschen Armee im Keim zu ersticken.
www.wsws.org/de/2007/mai2007/afgh-m23.shtml

Drei tote Bundeswehrsoldaten in Kundus

Große Koalition setzt Kriegseinsatz ungemindert fort

Von Ulrich Rippert
23. Mai 2007


Instrumentalsierung des bundesverfassungsgerichts?

Wenn das bundesverfassungsgericht gegen 69 prozent der deutschen umfrage entscheidet , dann entscheidet es für eine unabänderliche situation und instrumentalisiert sich für politische interessen.

was man anständig tun darf oder nicht

die sache des volkes ist dessen eigentum und nicht das eigentum einer handvoll abgeordneter. es ist schändlich, dass eine solche minderheit überhaupt vor das höchste gericht zieht. der immnunität der abgeordneten kann eine immunität dessen entgegengehalten werden, was man anständig nicht tun darf.

Das gesetz endet mit dem tod

Jeder selbstmord-kämpfer identifiziert sich damit und zwar entgültig. Wenn ein abgeordneter den eid auf das grundgesetz leistet, hat das auch eine entgültige identifikation zu sein und sich nicht in eine auch-identifikation mit jenen verwandeln zu lassen über die der Neffe von John F. Kennedy, Bobby Kennedy Jr. gesagt hat:.


Zuvor hat Kennedy - als einziger hier - den Konzertmarathon ohne Umschweife politisiert und das wahlberechtigte Publikum ermutigt, "diese Konzern-Kröten" in Washington "loszuwerden" und "des Verrats anzuklagen".
SPIEGEL ONLINE - 08. Juli 2007, 09:49
URL: 
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,493166,00.html

"LIVE EARTH"

Mit dem SUV zum Klima-Woodstock



hormone

In der geschichte waren menschen immer wieder mit besonderen hormonen ausgestattet, die dann zu jesus christus, napoleon oder hitler führten, die reihe kann beliebig fortgesetzt werden. die tätigkeit von jesus christus kann als besonders nahe liegend bei den nebenbeschäftigungen verglichen werden . die bundesrepublik hat glück, weil sie keinen „ hormonträger“ hat.

Ein staat der intakt ist muss nicht ständig sich mit radikalisierung umeinanderschlagen. Der jüngste vorbereitete fall des npd-pastör ist ein erneutes beispiel.

Aber auch ein aufstand der massen bahnt sich an.

SPIEGEL ONLINE - 04. Juli 2007, 08:47
URL: 
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492248,00.html

UMFRAGE

Jeder zweite SPD-Wähler unterstützt Lafontaines Forderungen

Neue Hiobsbotschaft für die Sozialdemokraten: Jeder zweite SPD-Wähler unterstützt die zentralen Forderungen Lafontaines: Bundeswehr-Rückzug aus Afghanistan, Rücknahme von Hartz IV und der Rente ab 67. Zugleich erreicht die Linke ein neues Umfragehoch.
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weg vom alltagsgeschäft

die appelle der politiker, "wieder zum alltag überzugehen", sind gefühllos und dumm. sie sind zu einem schrecklichen klischee geworden, das ständig wiederholt wird und sich gegen kritisches denken und fühlen richtet. nein, die menschen dürfen nicht einfach zum alltag übergehen. "genug jetzt, zurück zum tagesgeschäft!" darin drückt sich die rückständigkeit und gleichgültigkeit des ganzen gesellschaftlichen überbaus aus, der sich weigert, der von ihm selbst geschaffenen realität ins auge zu blicken. es ist teil einer gängigen kultur, die sich weigert, zu analysieren und zu verstehen.

stehengelassene aktentaschen statt entscheidungen

Die bundesrepublik ist ein hochverschuldeter staat. Wenn der seine sozialleistungen nicht mehr erbringen kann, können die massen radikalisiert werden. die vom volk gewählten entscheidungsträger sonnen sich im repräsentativen parlamentarismus und vergeuden die ihnen vom volk gegebene zeit mit nichtgetroffenen entscheidungen. Das höchste gericht verwenden sie zum suchen ihrer stehengelassenen aktentaschen.


SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2007, 09:20
URL: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,492381,00.html

KREDITDERIVATE

Investments wie Zeitbomben

Von Christopher Nachtweh
Sie werden schon als "Giftmüll" oder "Massenvernichtungswaffen" gegeißelt - dabei war die Erfindung von Kreditderivaten durchaus sinnvoll: Banken sichern sich damit gegen die mögliche Zahlungsunfähigkeit ihrer Kunden ab. Doch mit den Investments wird immer häufiger risikoreich spekuliert.
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SOS - Save our Sales
SOS - "Save our Sales". Derart gemein haben feuilletonistische Kritiker, die Zyniker vom Dienst, das Motto der Veranstaltung unterdessen schon umgedichtet, und tatsächlich lässt sich hier nun endgültig keine Unterscheidung mehr treffen zwischen Moral und Geschäft, Politik und Musikindustrie, Emotionalisierung und Massenmedien, Ideen und Marketing, Protest-PR und purem Kommerz.
SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2007, 16:26
URL: 
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,493000,00.html

"LIVE EARTH"-SPEKTAKEL

Rette sich, wer kann!

Von Reinhard Mohr




Samstag, 17. April 2004-17.04.04

12.brief an die parteien-
- die arbeitslosenlüge muss verschwinden
- vom verschweigen und bemänteln
- zur sportpalastrede
- wie parteien die arbeitslosen zum pawlowschen hund
machen und sie dann dem rattenversuch unterziehen - über arbeitslose und hitler
- für einen fähigen parteiführer tut sich ein gewaltiges
potential auf
- die obere klasse verbraucht ressourcen und macht
erhöhte umweltverschmutzung
- zuletzt aber nicht als geringstes, was die kommunisten
ihren arbeitern geboten haben

zitat:

bestandsaufnahme des politischen systems

ist nun der politik der spiegel vom verschweigen und bemänteln vorgehalten worden, muss es auch zu einer bestandsaufnahme kommen.
deshalb hat der verfasser den 10.brief vom montag, 15. märz 2004 an die parteien geschrieben:

die demokratien sind in die jahre gekommen- ihr politisches system ist abgewirtschaftet

das system ist tatsächlich abgewirtschaftet. politiker erklären nämlich seit einem jahrzehnt , dass sie arbeitslose beseitigen wollen. das tun sie besonders in wahlkampfzeiten. sobald die arbeitslosen gewählt haben , geht ihre anzahl nach oben. durch die fälschertricks der bundesanstalt für arbeit ist nicht einmal eine statistik, wie etwa über die zeiten der weimarer republik, frei erhältlich:

Arbeitslosigkeit in der weimarer republik im vergleich zum antritt hitlers - tabelle:

gemeldete Arbeitslose in 1.000:
1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933
346 214 727 927 682 2.025 1.312 1.433 1.899 3.076 4.520 5.603 4.733

arbeitslose sind nicht ohne. sie haben vor kurzem 50 millionen menschen das leben gekostet. der zweite weltkrieg hat die arbeitslosen gebrauchen können.
Zitat ende


anhang

SPIEGEL ONLINE - 05. Juli 2007, 19:14
URL: 
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492613,00.html

DIE KOMPLETTE LISTE

Wie viel Nebeneinkünfte welcher Abgeordnete hat

Das neue Gesetz schlüsselt für jede Tätigkeit eines Abgeordneten in drei Kategorien auf, wie viel er an Nebeneinkünftien hat - allerdings nicht in Euro-Beträgen, sondern aufgeteilt in Kategorien:
  • Stufe 1 für 1000 bis 3500 Euro,
  • Stufe 2 für 3500 bis 7000 Euro,
  • Stufe 3 für alles ab 7000 Euro im Monat.
  • Die Stufen werden je nach Job monatlich oder jährlich ausgewiesen.
  • Wer unter 1000 Euro im Monat oder 10.000 Euro im Jahr bleibt, muss nichts melden; solche Tätigkeiten werden ohne Stufen-Angabe vermerkt
Diese Regelung macht es unmöglich, eine Rangfolge der Spitzen-Dazuverdiener unter den Abgeordneten zu erstellen - denn die Abstufung vergröbert das Raster viel zu sehr. Ein Abgeordneter, der in einem Nebenjob 100.000 Euro im Jahr dazu verdient, fällt genauso in Stufe 3 wie ein Abgeordneter, der für eine Vortragsreihe insgesamt 9000 Euro kassiert hat.
Der Bundestag weist außerdem explizit darauf hin, dass sich die Angaben keineswegs danach richten, was der Abgeordnete am Ende im Geldbeutel hat (also den wirtschaftlichen Gewinn aus einer Tätigkeit oder das zu versteuernde Einkommen). Denn der Stufen-Einteilung liegen Bruttobeträge unter Einschluss von Entschädigungs-, Ausgleichs- und Sachleistungen zu Grunde. Unberücksichtigt bleiben Aufwendungen, Werbungskosten und sonstigen Kosten des Abgeordneten aller Art.
Die Liste aller 161 Abgeordneten, deren Nebeneinkünfte von dem neuen Transparenz-Gesetz erfasst und vom Bundestag veröffentlicht wurden - klicken Sie auf den Politiker, dessen Zweitjobs Sie interessieren:
Albach, Peter, CDU
Altmaier, Peter, CDU
Andres, Gerd, SPD
Bartsch, Dietmar, Linkspartei
Beckmeyer, Uwe, SPD
Benneter, Klaus Uwe, SPD
Bergner, Christoph, CDU
Bernhardt, Otto, CDU
Berninger, Matthias, Grüne
Bisky, Lothar, Linkspartei
Von Bismarck, Carl Eduard, CDU
Bleser, Peter, CDU
Bodewig, Kurt, SPD
Böhmer, Maria, CDU
Bollen, Clemens, SPD
Borchert, Jochen, CDU
Bosbach,Wolfgang, CDU
Brandner, Klaus, SPD
Brauksiepe, Ralf, CDU
Brunnhuber, Georg, CDU
Bulmahn, Edelgard, SPD
Burkert, Martin, SPD
Caspers- Merk, Marion, SPD
Däubler- Gmelin, Herta, SPD
Dautzenberg, Leo, CDU
Deittert, Hubert , CDU
Diller, Karl, SPD
Döring, Patrick, FDP
Dreibus, Werner, Linkspartei
Eichel, Hans, SPD
Erler, Gernot, SPD
Ernst, Klaus, Linkspartei
Evers- Meyer, Karin, SPD
Faust, Hans Georg, CDU
Fischer, Joschka, Grüne
Flach, Ulrike, FDP
Flosbach, Klaus- Peter, CDU
Friedhoff, Paul K., FDP
Friedrich, Horst, FDP
Fuchs, Michael, CDU
Fuchtel, Hans- Joachim, CDU
Gabriel, Sigmar, SPD
Gauweiler, Peter, CSU
Gehb, Jürgen, CDU
Gerhardt, Wolfgang, FDP
Gienger, Eberhard, CDU
Glos, Michael, CSU
Gloser, Günter, SPD
Göhner, Reinhard, CDU
Granold, Ute, CDU
Gröhe, Hermann, CDU
Großmann, Achim, SPD
Grütters, Monika, CDU
Gysi, Gregor, Linkspartei
Hartenbach, Alfred, SPD
Haustein, Heinz- Peter, FDP
Heil, Hubertus, SPD
Hendricks, Barbara, SPD
Hinsken, Ernst, CSU
Hintze, Peter, CDU
Holzenkamp, Franz- Josef, CDU
Hovermann, Eike Anna Maria, SPD
Hübinger, Anette, CDU
Hübner, Klaas, SPD
Ibrügger, Lothar, SPD
Jordan, Hans- Heinrich, CDU
Jung, Johannes, SPD
Jung, Franz Josef, CDU
Kasparick, Ulrich, SPD
Kauch, Michael, FDP
Kleiminger, Christian, SPD
Klöckner, Julia, CDU
Klug, Astrid, SPD
Kolb, Heinrich Leonhard, FDP
Kolbe, Manfred, CDU
Kortmann, Karin, SPD
Kramme, Anette, SPD
Kues, Hermann, CDU
Lafontaine, Oskar, Linkspartei
Lambrecht, Christine, SPD
Lammert, Norbert, CDU
Laurischk, Sibylle, FDP
Lauterbach, Karl, SPD
Leibrecht, Harald, FDP
Lippold, Klaus W., CDU
Maurer, Ulrich, Linkspartei
Meinhardt, Patrick, FDP
Meister, Michael, CDU
Merkel, Angela, CDU
Merz, Friedrich, CDU
Meyer, Laurenz, CDU
Miersch, Matthias, SPD
Möllring, Eva, CDU
Montag, Jerzy, Grüne
Müller, Carsten, CDU
Müller, Gerd, CSU
Müller, Hildegard, CDU
Müller, Michael, SPD
Neumann, Bernd, CDU
Müntefering, Franz, SPD
Niebel, Dirk, FDP
Nouripour, Omid, Grüne
Nüßlein, Georg, CSU
Obermeier, Franz, CSU
Paziorek, Peter, CDU
Pfeiffer, Joachim, CDU
Pflüger, Friedbert, CDU
Pofalla, Ronald, CDU
Polenz, Ruprecht, CDU
Poss, Joachim, SPD
Rachel, Thomas, CDU
Reichel, Maik, SPD
Riesenhuber, Heinz CDU
Riester, Walter , SPD
Romer, Franz , CDU
Rossmanith, Kurt J. , CSU
Roth, Karin, SPD
Frank Schäffler, FDP
Scharf, Hermann- Josef, CDU
Schäuble, Wolfgang, CDU
Schauerte, Hartmut, CDU
Schavan, Annette, CDU
Scheel, Christine, Grüne
Schily, Konrad, FDP
Schily, Otto, SPD
Schindler, Norbert, CDU
Schmidt, Andreas, CDU
Schmidt, Christian, CSU
Schmidt, Ulla, SPD
Schröder, Ole, CDU
Schulte- Drüggelte, Bernhard, CDU
Schwanitz, Rolf, SPD
Sebastian, Wilhelm Josef, CDU
Seehofer, Horst, CSU
Silberhorn, Thomas, CSU
Singhammer, Johannes, CSU
Spieth, Frank, Linkspartei
Stadler, Max, FDP
Steppuhn, Andreas, SPD
Stiegler, Ludwig, SPD
Storm, Andreas, CDU
Straubinger, Max, CSU
Strothmann, Lena, CDU
Thönnes, Franz, SPD
Uhl, Hans- Jürgen, SPD
Ulrich, Alexander, Linkspartei
Waitz, Christoph, FDP
Wegner, Kai, CDU
Weiß, Gerald, CDU
Wend, Rainer, SPD
Westerwelle, Guido, FDP
Wieczorek- Zeul, Heidemarie, SPD
Willsch, Klaus- Peter, CDU
Wimmer, Willy, CDU
Winkelmeier, Gert, fraktionslos
Wissmann, Matthias, CDU
Wöhrl, Dagmar, CSU
Zeil, Martin, FDP
Zimmermann, Sabine, Linkspartei
Zylajew, Willi, CDU
Zypries, Brigitte, SPD


SPIEGEL ONLINE - 04. Juli 2007, 11:10
URL: 
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492294,00.html

BUNDESTAG

Urteil - Abgeordnete müssen Nebeneinkünfte offenlegen

Das Bundesverfassungsgericht hat die Klagen von neun Abgeordneten gegen die Veröffentlichung von Nebeneinkünften abgewiesen. Die Offenlegungspflicht verstoße nicht gegen das Grundgesetz.
Karlsruhe/Hamburg - Bundestagsabgeordnete müssen künftig ihre Nebeneinkünfte offenlegen - so entschied das Bundesverfassungsgericht. Die Karlsruher Richter wiesen die Klage von neun Bundestagsabgeordneten gegen die verschärfte Transparenzregelung im Abgeordnetengesetz zurück.
Das freie Mandat der Abgeordneten sei nicht verletzt, entschied das Gericht. Demnach gehen von Nebentätigkeiten wie etwa in Aufsichtsräten "besondere Gefahren für die Unabhängigkeit" der Abgeordneten aus. Das Volk habe deshalb "Anspruch darauf" zu wissen, von wem und in welcher Größenordnung seine Vertreter Geld entgegennehmen, heißt es im Urteil. Das Interesse der Abgeordneten an einer Vertraulichkeit der Daten sei demgegenüber "nachrangig".

Mehrfachverdiener: Die Kläger gegen das Transparenzgesetz

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Das Urteil fiel denkbar knapp aus: Vier der acht Richter des Zweiten Senats wollten die - bis zu einer Karlsruher Entscheidung vorerst ausgesetzten - Vorschriften kippen. Bei Stimmengleichheit gelten Klagen laut Gesetz jedoch als abgewiesen. Gerichtsvizepräsident Winfried Hassemer räumte ein: "Wir waren uns nicht einig." Das Gericht habe über ein "fundamentales Problem" entscheiden müssen. Es gehe "um den modernen Parlamentarismus und um die Stellung der Abgeordneten".
Ungewöhnlich lange Beratungszeit
Für sein Urteil brauchte der Zweite Senat eine ungewöhnlich lange Beratungszeit von fast neun Monaten. Die mündliche Verhandlung hatte bereits am 11. Oktober vergangenen Jahres stattgefunden. Nach Presseberichten soll die überlange Beratungszeit daran gelegen haben, dass Hassemer und seine drei Mitstreiter alles versucht hätten, doch noch zumindest Teile des Anliegens der Kläger zu retten. Für die Klage stimmten neben Hassemer auch die Verfassungsrichter Udo di Fabio, Rudolf Mellinghoff und Herbert Landau. Für deren Abweisung votierten - letztlich erfolgreich - der Berichterstatter des Verfahrens, Siegfried Broß, und die Richter Lerke Osterloh, Gertrude Lübbe-Wolff und Michael Gerhardt.
Die Organklage richtete sich gegen den Bundestag und dessen Präsidenten Lammert. Dieser hat bislang unter Verweis auf das Karlsruher Verfahren die ihm mitgeteilten Informationen der Abgeordneten über Nebentätigkeiten noch nicht veröffentlicht. Zu den Beschwerdeführern zählten der jetzt vor allem als Industrieberater und Rechtsanwalt tätige ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz sowie zwei weitere CDU-Abgeordnete, drei der FDP, zwei der CSU und einer der SPD.
Nach dem neuen Verhaltenskodex müssen berufliche Tätigkeiten neben dem Abgeordnetenmandat samt den daraus bezogenen Einkünften dem Bundestagspräsidenten gemeldet werden, wenn sie 1000 Euro im Monat oder 10 000 Euro im Jahr überschreiten.
flo/ddp/AP/dpa



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Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:
Politiker- Nebenverdienste: Die neun Verweigerer (04.07.2007)http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492197,00.html
SPIEGEL ONLINE - 04. Juli 2007, 09:30
URL: 
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,492256,00.html

I. Einleitung


Die sog. „Tempelreinigung“ Jesu beschäftigt seit jeher die Gemüter von Exegeten, aber auch von einfachen Christen.
Wenn man davon ausgeht, daß der historische Jesus uns für den Glauben und die christliche Lebenspraxis etwas zu sagen hat, ist es nicht ganz unerheblich zu wissen, ob Jesus Gewalt anwandte. So, wie uns die Evangelien das Geschehen überlieferten, hat Jesus zumindest Gewalt gegen Sachen geübt.
Sein massiver, ja handgreiflicher Protest, war und ist vielfältigen Deutungen unterworfen. Wollte Jesus gegen die Verquickung von Geschäft und Religion angehen ? Ging es ihm um die Reinheit des Kultes ? Oder wollte er sogar den Kult ganz abschaffen ? Ist seine Tempelaktion gegen den Tempel selbst gerichtet oder nur gegen einen pervertierten Gottesdienst ?
So berührt die Frage nach der Historizität der Tempelreinigung auch das Verhältnis zwischen Christen und Juden.
Ich denke, es ist eine lohnende Sache, der Frage nach der historischen Authentizität einmal nachzugehen, in der Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Meinungen und exegetischen Positionen eine plausible Rekonstruktion zu liefern.


II. Literarischer Vergleich und methodische Überlegungen


Die sog. Tempelreinigung ist uns in allen vier kanonischen Evangelien überliefert. Sie steht bei Mk 11,15-19, Mt 21,12-17, Lk 19,45-48 und Joh 2,13-16.

1. Die Tempelreinigung bei den Synoptikern

a. Gemeinsamkeiten

Bei den Synoptikern findet sich die Tempelreinigung jeweils am Ende ihres Evangeliums, im Kontext der letzten Tage Jesu in Jerusalem. Alle drei Synoptiker berichten, abgesehen von der Episode Lk 2,41-52, nur von einem Aufenthalt Jesu in Jerusalem.
Im Rahmen dieses Aufenthaltes, der auch das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern einschließt und mit Leiden und Kreuzestod endet, geschieht auch die sog. Tempelreinigung.
Jesus kommt nach Jerusalem, begibt sich dann anscheinend geradewegs in den Tempel und beginnt, Händler und Käufer hinauszutreiben. Dann wird Jesus handgreiflich: er stürzt die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um. Bei allen drei Synoptikern begründet Jesus sein Vorgehen mit einem Mischzitat aus Jes 56,7 und Jer 7,11: „Mein Haus soll ein Haus des Gebets sein, ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht“.
Die Reaktion der Obrigkeit folgt danach. Hohepriester und Schriftgelehrte werden genannt, sie reagieren ablehnend.
Im Fortgang des Aufenthalts Jesu in Jerusalem stellen alle drei Synoptiker die Vollmachtsfrage in die Nähe der Tempelreinigung, deswegen vermuten einige Exegeten einen ursprünglichen Überlieferungszusammenhang1. Doch hat dies für die Frage der historischen Authentizität weniger Bedeutung als für die Frage nach dem Grund des Todes Jesu. Immerhin hätte sich der Konflikt mit dem Synedrium an der Tempelreinigung entzünden können.
Im Gerüst der Erzählung sind also große Gemeinsamkeiten festzustellen. Dennoch gibt es auch innerhalb der Synoptiker Unterschiede. Im folgenden werde ich diese festhalten, um dann ihre Relevanz für die Frage nach der Historizität zu prüfen.

b. Unterschiede

  • Mk

Mk führt die Handlungen Jesu weiter aus, er ergänzt seine Schilderung durch den rätselhaften V.16: „und ließ nicht zu, daß jemand ein Gerät () durch den Tempel trug“.
Mk fügt auch in der Deutung der Handlung hinzu, das „Haus des Gebets“ solle „für alle Völker“ () sein. Eine solche universale Ausweitung findet sich zwar bei Jes 56,7, woher das Zitat offensichtlich stammt, fehlt aber bei den anderen Synoptikern.
Mk erzählt auch, daß die Leute von der Lehre Jesu beeindruckt waren. Ein solcher Hinweis findet sich nur bei Lk, nicht aber bei Mt. Die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchen deshalb nach einer Möglichkeit, Jesus umzubringen.
Den Todesbeschluß lesen wir auch bei Lk 19,47. Mk läßt die Perikope enden, indem Jesus die Stadt verläßt. Ebenso schließt Mt seinen Bericht ab.
Die Einrahmung der Tempelreinigung durch die Geschichte mit dem Feigenbaum ist sicher markinische Redaktion, inwieweit dadurch die Interpretation der Tempelreinigung beeinflußt werden darf, soll weiter unten diskutiert werden.

  • Mt

Der Evangelist Mt berichtet auffallend von Heilungswundern Jesu im Tempel (Mt 21,14). In den anknüpfenden Versen 15 und 16 werden die Heilungen und das darauf folgende Lob der Kinder zum Anstoß eines kleinen Streitgesprächs mit den Hohenpriestern und Schriftgelehrten. Die Tempelreinigung selbst gerät aus dem Blickfeld. Der Evangelist zeichnet hier das Bild eines messianischen Jesus2. Als Heilender erfüllt Jesus „messianische Aufgaben in diesem Tempel“3 an Lahmen und Blinden, also Leuten, die dort eigentlich nicht sein durften, weil sie unrein waren. Mt schließt ebenso wie Mk seine Perikope mit dem Verlassen der Stadt.


  • Lk

Der lukanische Bericht ist knapper gefaßt als die Berichte der anderen beiden Synoptiker.
Lk erzählt nicht von der Vertreibung der Käufer, bei ihm ist interessanterweise nur von den Händlern die Rede. Auch die Tat selbst ist nicht ausgeführt, ein knappes „hinaustreiben“ () genügt dem Evangelisten. Lk fügt als einziger hinzu, daß Jesus täglich im Tempel lehrte, daraufhin folgt der Todesbeschluß und, wie bei Mk, der Hinweis auf seine beeindruckende Lehre. Die Betonung des Lk auf die Lehre Jesu ist als redaktionelle Formung anzusehen. Jesus nimmt den Tempel in Besitz, damit er dort lehren kann4, wie in Lk 2,49 angekündigt wird5. So schließt auch die nächste Perikope mit dem Satz an „Als er eines Tages im Tempel das Volk lehrte...“.

c. Schlußfolgerung

Aufgrund der oben zusammengetragenen Gemeinsamkeiten darf wohl auf literarische Abhängigkeit geschlossen werden. Wenn ich die 2-Quellen-Theorie in Rechnung bringe, dann dürfte es sich bei Mk 11,15-19 um den ursprünglichen Text und die Vorlage für Mt und Lk handeln. Änderungen und Umformungen des Textes bei den Seitenreferenten Mt und Lk lassen sich auf redaktionelle Motive zurückführen.


2. Die Tempelreinigung bei Joh

Bei Joh findet sich die Szene der Tempelreinigung gleich zu Beginn seines Evangeliums, im 2.Kapitel, direkt nach der Perikope von der Hochzeit zu Kana.
Jesus zieht zum Paschafest nach Jerusalem. Ausführlich beschreibt Joh die Handlungen Jesu: Jesus findet im Tempel die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler. Er fertigt sich eine Geißel aus Stricken an und treibt alle aus dem Tempel hinaus. Das Geld der Wechsler schüttet er aus und ihre Tische stößt er um. Den Taubenhändlern befiehlt er, sie sollten das hier wegschaffen, und das Haus seines Vaters nicht zu einer Markthalle machen. Begründet wird die Aktion Jesu mit einem Schriftwort aus Ps 69,10: „der Eifer für dein Haus verzehrt mich“. Die im Vergleich mit den Synoptikern sehr viel ausführlichere Schilderung der Tat Jesu wird also anders gerechtfertigt. Auch der Vorwurf Jesu an die Händler ist ein anderer. Während er bei den Synoptikern das scharfe Wort „Räuberhöhle“ () verwendet, spricht Joh nur von „Markthalle“ ().
Die johanneische Version läßt also eine ganz andere Einordung in den Gesamttext des Evangeliums erkennen. Am Anfang seines Evangeliums gibt Joh schon einen Hinweis auf die Passion, eine „erste grundsätzliche Darstellung des Konfliktes Jesu mit dem Judentum“6.
Wir können also durchaus von einer anderen Überlieferung ausgehen.



3. Schlußfolgerungen für die Historizität, methodische Überlegungen

Die Tempelreinigung ist bei allen vier Evangelisten überliefert. Während die Berichte des Mt und Lk auf Mk zurückgehen dürften, haben wir bei Joh eine eigenständige Tradition7 vorliegen. Schon die literarisch unabhängige Doppelüberlieferung8 stellt in meinen Augen ein starkes Indiz für die mögliche Historizität der Perikope dar. Ob wir die markinische Version als die älteste auch als die zutreffendste ansehen dürfen, läßt sich hier noch nicht entscheiden. Schließlich könnten Mt und Lk sowie Joh ältere Aussagen aufgenommen, bewahrt und überliefert haben, die den ursprünglichen Hergang und/oder die Intention Jesu besser aufschlüsseln könnten oder zumindest zu erhellen vermögen.
Bei allen vier Evangelisten findet sich interessanterweise ein Tempellogion Jesu (Mk 14,58; Mt 26,61; Apg 6,13f.; Joh 2,19), das die Zerstörung des Tempels ankündigt, den Jesus dann in drei Tagen wieder aufrichten werde. Obwohl dieses Logion bei den Synoptikern falschen Zeugen in den Mund gelegt wird, könnte es für das Verhältnis Jesu zum Tempel und damit für die Interpretation der Tempelreinigung aufschlußreich sein.9
Als Urbestand vormarkinischer, d.h. der ältesten Überlieferung sehen manche Exegeten den V.15 an10, wiewohl eine solche Unterscheidung an sich noch kein Kriterium darstellt, die anderen Verse für die historische Rekonstruktion einfach auszuscheiden. Andere nehmen zudem noch V.16 und V.18a hinzu11.
In meinen Augen kann der redaktionelle Befund durchaus erhellend auf die Frage nach der Historizität wirken, aber nicht so, daß man einzelne Verse aufgrund ihrer nachweisbaren redaktionellen Herkunft einfach ausschließt. Es müssen noch inhaltliche Maßstäbe angelegt werden, die letztlich über die historische Authentizität entscheiden. Selbst dann lassen sich lediglich Wahrscheinlichkeitsaussagen treffen.
Im Gegensatz zu Exegeten, die das Ereignis Tempelreinigung für „historisch gesehen unvorstellbar“12 halten und es eher der Geschichte des Judenchristentums zuordnen13, werde ich versuchen, den möglichen Ablauf und das mögliche Ausmaß der historischen Tempelreinigung zu rekonstruieren, um dann der sicher schwierigeren Frage nach der Intention Jesu nachzugehen.
Im folgenden lege ich den markinischen Text zugrunde, werde aber besonders die johanneische Version in eine mögliche Interpretation miteinbeziehen.


II. Ablauf und Ausmaß der Tempelreinigung


Mit Rudolf Pesch halte ich die Szene für „berichtend konkret, nicht frei konstruiert“14. Es wird ein stimmiges Jerusalemer Lokalkolorit erzeugt, ein Milieu, das historisch durchaus vorstellbar ist und sich mit archäologischen Befunden und anderen literarischen Zeugnissen deckt15. Der Rahmen, in dem Jesus sich bewegt, war so gegeben, wie er geschildert wird. Im Tempel, genauer gesagt, im sog. „Vorhof der Heiden“, befanden sich Händler von Opfertieren, die der Kult erforderte. Im Vorhof des Tempels wurden dabei nur Tauben und Turteltauben, das Opfer der armen Leute, feilgeboten, wie es auch in anderer Stelle in den Evangelien berichtet wird16. Nicht im Tempelvorhof befanden sich die Verkäufer von Schafen und Rindern mit ihren Herden17. Der Verkauf der Großtiere fand außerhalb statt18, so daß der Vers Joh 2,14 in den Bereich der literarischen Übertreibung zu verweisen ist.
Historisch zutreffend ist aber das Vorhandensein der Geldwechsler. Die Geldwechsler waren nötig, um die römischen Münzen, die das Bildnis des Kaisers eingeprägt hatten, in alte tyrische Münzen umzutauschen, die als kultisch rein galten19. Die Pilger durften also durchaus Geld mit in den Tempel nehmen, obwohl das manchmal mit Verweis auf Ber 9,5 bestritten wird20. Die Geldwechsler nahmen dabei wohl einen Umtauschzins, doch grober Wucher ist uns nicht bekannt21.
Rätselhaft ist die Bemerkung in Mk 11,16, Jesus habe nicht zugelassen, daß jemand ein Gefäß durch den Tempel trage (), zumal ein solcher Hinweis in keinem der anderen Evangelien Erwähnung findet. Die Interpretationen der Exegeten gehen weit auseinander. , mit „Gefäß“ übersetzt, könnte dem Transport der Vögel gedient haben, also eine Art Vogelbauer gewesen sein, oder dem Hin- und Hertragen großer Geldmengen in Münzen22. Es könnte sich aber, wenn man mit „Gerät“ übersetzt, auch um Kultgeräte gehandelt haben. Schließlich war es kurz vor dem Paschafest, und an hohen Festtagen bekamen die zahlreichen Pilger Leuchter, Rauchfaß und den Tisch mit den Schaubroten zu sehen23. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß das Zeigen der Kultgeräte im Vorhof der Heiden geschah.
Die These, Lastenträger hätten den Tempelbezirk als Abkürzung benutzt, wie Josephus berichtet24, hat das Zeugnis eines Zeitgenossen für sich, obwohl der archäologische Befund dagegen zu sprechen scheint: Von West nach Ost gab es nur ein Tor, das zudem verschlossen war, von Nord nach Süd konnte man bequemer die gepflasterte Straße außenherum nehmen25. Doch warum sollte jemand nur schnurstracks gerade durch den Tempel gehen ? Wir können uns durchaus vorstellen, daß ein Lastenträger von Westen kommend im Süden wieder die Tempelplattform verließ. Jedenfalls herrschte auf der Tempelplattform ein reges Kommen und Gehen, wobei sicherlich Geräte und Transportgefäße aller Art durch die Gegend getragen wurden. Dabei denke ich nicht an Kultgeräte, weil die wohl in den inneren Bereichen des Tempels verblieben.
Ich halte fest: der beschriebene Rahmen der jesuanischen Handlung ist authentisch. Im Vorhof der Heiden betrieben Taubenhändler und Geldwechsler ihr Geschäft und Menschen transportierten Lasten über den Platz. Insgesamt ein lebendiges Treiben, das wohl mit erheblicher Lautstärke verbunden war.

Nun werde ich untersuchen, ob und wie eine solche Tat Jesu in diesem Umfeld möglich war, während ich im III.Kapitel der Frage nachgehen werde, ob und wie eine solche Tat für Jesus möglich war, d.h. in seine Verkündigung paßt.

Jesus betrat den Tempelvorhof, dann begann er, die Händler und die Käufer hinauszutreiben. Er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und hinderte Leute daran, etwas durch den Tempel zu tragen.
In dieser generellen Form, wie sie bei Mk steht, hat das Ereignis sicher nicht stattgefunden. Zu viele Gründe sprechen gegen eine Großaktion Jesu.
Zuerst einmal war Jesus nach den Berichten der Evangelien allein26. Der Vorhof der Heiden aber war ein riesiges Areal27 und zur Zeit des Paschafestes wahrscheinlich von einer unübersehbaren Menschenmenge bevölkert. Es hätte einer großen Schar von Anhängern bedurft, um diesen ganzen Tempelvorhof zu räumen, zumal die Händler sich vermutlich gewehrt hätten und so das Ganze nicht ohne Geschrei und gewalttätigen Widerstand abgegangen wäre28.
Man kann natürlich in Rechnung bringen, daß die Menge Jesus unterstützte29, wie es in Mk 11,18 heißt: „weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren“. Bedenkenswert erscheint mir aber hier der Einwand, warum die Menge mit Jesus hätte sympathisieren sollen, wenn dieser doch sie, die Käufer, mitvertreiben wollte. Und, selbst wenn er, wie bei Lk, nur die Händler vertrieb, hätte Jesus doch den Fortgang des Opfers behindert, das nach dem Selbstverständnis der Juden ein gottgewollter religiöser Vollzug war30.
Natürlich kann man dagegen erwidern, Jesus habe in der alttestamentlichen Tradition der Tempelkritik gestanden, so daß die Menge in ihm einen Propheten erkannte31, in seiner Tat den „für Israels Geschichte typischen Konflikt zwischen Prophet und Priester“32.
In der Tat darf man die Gewalt der Überzeugung, die aus den Worten charismatischer Persönlichkeiten spricht, nicht zu gering einschätzen33, zumal im Israel der Zeit Jesu, wo die Ausleger der hl.Schrift großes Ansehen genossen34. Jesus rechtfertigt seine Tat ja, wie in Mk 11,17 berichtet, mit einem Zitat aus dem Alten Testament, genauer, aus den Propheten.
Wie dem auch sei, bei einem solchen Tumult hätte, und da wundern sich die Exegeten, die Tempelwache eingreifen müssen, wenn nicht sogar die römische Besatzungstruppe, die in der Burg Antonia am Ende des Tempelvorhofs stationiert war und während der großen jüdischen Feste Aufstellung auf den Säulenhallen um den Tempel nahm, um jeden Unruheherd im Keim zu ersticken35.
Wenn Jesus die Händler und Käufer vertrieb, war der Kultbetrieb gestört36, denn schließlich konnten die Leute nicht mehr ihr garantiert kultisch reines Opfer vor Ort kaufen und gleich zu den Priestern tragen. Ein solches Auftreten mußte als Angriff auf die öffentliche und religiöse Ordnung verstanden werden.
Die Vermutung, die römische Truppe habe die Tat Jesu nicht bemerkt oder nicht verstanden und daher keinen Anlaß zum Eingreifen gesehen37, könnte zutreffen, läßt aber das Ausmaß der Tempelaktion Jesu gleich beträchtlich schrumpfen.
Was die Tempelwache angeht, so schritt sie vermutlich solange nicht ein, wie nicht feststand, ob Jesu Tat überhaupt gegen die Tora sei38. Die Tempelwache schützte schließlich den Heiligkeitsbereich des Tempels, der erst hinter der Balustrade zum Vorhof der Frauen begann39.
Vielleicht schreckte der Befehlshaber auch vor einem Massaker zurück, das seine Truppen unter der zu den Festen ohnehin unruhigen Menschenmenge hätten anrichten müssen, um Jesus zu verhaften40.
Angesichts der Einwände ziehe ich die Schlußfolgerung, die Tempelreinigung Jesu als demonstrativ-prophetische Aktion41, als Zeichenhandlung zu sehen42, bei der das Wort im Vordergrund stand43. Jesus beschränkte sich auf einen Teil des Tempelplatzes44, um dort seine „begrenzte exemplarische Aktion“45 durchzuführen und gleichnishaft sein Anliegen zu verdeutlichen.
Dieses eher „unsensationelle Ereignis“46 gab den Truppen der Tempelwache und der Römer keinen Anlaß zum Eingreifen, zumal die Menge ein schnelles Verhaften unmöglich machte. Bis die Soldaten zu Jesus vorgedrungen wären, wäre dieser in der Volksmenge verschwunden gewesen.
Das vorläufige Ergebnis als Skizze:
Jesus kam auf den Tempelvorhof, er warf ein paar Tische um, deutete den Umstehenden seine Tat und verschwand wieder in der Menge, bevor die Ordnungshüter eingriffen.


III. Die Frage nach der Intention Jesu


Zu klären bleibt nun noch die Frage, inwieweit eine solche Tat überhaupt für Jesus möglich war, welches Anliegen er damit vielleicht hätte verfolgen können.
Die Frage, ob die Tempelreinigung im Rahmen der Jesus-Botschaft möglich ist, d.h. ob eine solche Tat Jesus zugetraut werden kann und darf, ist eben eng verknüpft mit der Frage nach der Deutung der Tempelaktion. Wenn ich aus dem, was von Botschaft und Lehre Jesu authentisch erfaßt werden kann, ein Motiv für die Tempelreinigung gewinne, läßt sich diese auch historisch wahrscheinlich machen.
Aus der Tatsache, daß ein gewalttätiger Jesus gegen das sonstige Bild der Evangelien sei47, daß also Gewalt gegen Personen und Sachen sonst nicht seine Art ist48, zu schließen, die Tat sei völlig unmöglich, halte ich ohne Auseinandersetzung mit den möglichen Motiven Jesu für zu einfach. Daß Jesu Handlung lediglich ein Protest ohne aktuellen Anlaß49 gewesen sei, trifft nach meiner Meinung nicht zu: Jesus hatte einen Grund, so zu handeln.
Die Schwierigkeit, die Intention Jesu zu erfassen, liegt in der Deutung der Tat Jesu von den Evangelisten her begründet. Wir wissen nicht, ob und inwieweit die Redaktion der neutestamentlichen Schriftsteller die ursprüngliche Willenskundgebung Jesu überformt hat, zumal die Synoptiker auf der einen und Joh auf der anderen Seite zwei verschiedene Deutungsmuster anbieten. In der Tat gibt es Exegeten, die eine Deutung der Tat Jesu anhand der von den Evangelisten gegebenen Begründungsworte ablehnen50. Manche sehen zwischen Tat und Wort gar einen unüberbrückbaren Gegensatz51.
Ich werde nun die Intention, die sich je aus den Deuteworten bzw. aus der Tat selber ergibt, aufschlüsseln, um schließlich die plausibelste Lösung auswählen zu können.

1. Die Deuteworte der Evangelien

Das Johannesevangelium läßt Jesus sagen: „Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle". Damit tut der Evangelist kund, daß die Aktion Jesu eine Reinigung des Tempels von unrechtmäßiger Benutzung ist. Zudem legt er den Jüngern ein Psalmwort in den Mund: „Der Eifer für dein Haus verzehrt mich“. Dieses Zitat stammt aus Ps 69,10. Offensichtlich deutet der Evangelist das „Haus“, hebr. Beth, im Sinne des Tempels, obwohl auch „Volk“ oder „Stamm“ möglich wäre, da im Psalm sonst nicht vom Tempel die Rede ist. Jedenfalls eifert der johanneische Jesus so für den Tempel, und das heißt wohl, für dessen Reinheit, daß er auch, obwohl unschuldig, Verfolgung in Kauf nimmt. So legt es zumindest Ps 69 nahe.

Anders legen die Synoptiker die Tat Jesu aus. Markus, Matthäus und Lukas lassen Jesus die Tat selber deuten, und zwar anhand eines Mischzitats aus Jes 56,7 und Jer 7,11.
Das 56.Kapitel des Jesajabuchs spricht denen eine Verheißung aus, die das Recht wahren und für Gerechtigkeit sorgen. Die Fremden und die Verstümmelten, welche die Gebote des Herrn halten, dürfen auf ihn hoffen. Er bringt sie auf seinen heiligen Berg und nimmt ihre Opfer an, denn so spricht der Herr, „mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt“. Mk zitiert im Gegensatz zu Mt und Lk diesen Zusatz „für alle Völker“ mit. Dieser Zusatz war den anderen Synoptikern wohl unverständlich, da zu ihrer Zeit der Tempel bereits untergegangen war, sich die Verheißung also offensichtlich nicht erfüllt hatte. Doch bei Jesaja folgt dann in VV.9-12 eine Klage über die schlechten Führer des Volkes. Antithetisch wird den gerechten Fremden die Unersättlichkeit und Gier der Führer des Volkes gegenübergestellt.
Wenn Jesus also hier Jesaja zitiert, klagt er damit die Hierokratie an, die Priesteraristokratie, die den Tempel als Gewinnquelle benutzte.
Die Deutung erfährt mit dem Zitat „Räuberhöhle“ aus Jer 7,11 eine Akzentverschiebung. Der ganze Vers lautet: „Ist denn in euren Augen dieses Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, eine Räuberhöhle geworden? Gut, dann betrachte auch ich es so - Spruch des Herrn“. Im folgenden V.12 verweist der Herr auf das Heiligtum in Schilo, das 1050 v.Chr. zerstört wurde. Dem Tempel soll es also genauso gehen (V.14), wenn keine Umkehr zum Willen des Herrn erfolgt.
Mit dem Logion von der „Räuberhöhle“ wird die Tat Jesu zu einer zeichenhaften Handlung gegen den Tempel selbst, seine symbolische Zerstörung als Konsequenz des Handelns der Israeliten, das Gott mißfällt. Aufschlußreich ist der Kontext: alle Opfer nutzen nichts, sie wiegen nur in falsche Heilsgewißheit. Nur, wenn das Volk gerecht und gottgefällig handelt, will der Herr bei ihnen wohnen.

Andere Exegeten bringen einen Überlieferungszusammenhang ins Spiel, der in der Konsequenz ebenfalls den Bestand des Tempels bedroht52. In der Tat taucht in allen vier Evangelien ein Logion Jesu auf, dessen Inhalt so wiedergegeben werden kann: „ich werde den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder errichten“.
Ein solches Wort taucht in Mk 14,58 und der Parallelstelle Mt 26,61 sowie in Apg 6,14 auf, wo es jeweils falschen Zeugen zugeschrieben wird, in Joh 2,19 aber als Selbstaussage Jesu.
Wenn auch kein direkter Zusammenhang zwischen Tempelreinigung und diesem Tempelwort bestehen mag, so erhellt das Logion doch das Verhältnis Jesu zum Tempel. Er wollte den Tempel niederreißen und einen neuen errichten, wobei nicht klar wird, was oder wer dieser neue Tempel sei. Allein Joh interpretiert klar, daß Jesus sich selbst damit meinte.





2. Welche Interpretation läßt die Tat selber zu ?

Nimmt man die deutenden Worte der Evangelien als sekundär an, so muß man sich auf die Tat selbst beschränken und versuchen, aus ihr, und aus den Reaktionen der Menschen, auf die Intention Jesu zurückzuschließen.
Jesus will mit seiner Tat etwas erreichen. Er verhindert, soweit es die Umstände zulassen, den Fortgang der Geschäfte im Vorhof der Heiden und macht damit die Zuschauer auf sich und seine Botschaft aufmerksam. Diese Geschäfte waren lizensiert und dienten dem geordneten und kultisch reinen Vollzug der Sühneopfer Israels. Damit erweitert sich die Deutung natürlich, stellt die Tat doch damit einen Angriff auf die theologische Ordnung dar, berührt also das Verhältnis Israels zu seinem Gott.
Wie sehen nun die Reaktionen der Menschen aus ? Von einer Reaktion der Händler wird nichts berichtet, doch können wir uns vorstellen, daß diese ziemlich verärgert gewesen sein dürften, waren sie doch direkt betroffen. Die Hohenpriester und Schriftgelehrten waren ebenfalls verärgert, also mußte sie die Tat Jesu, vielleicht auch der Eindruck, den die Tat Jesu bei der Menschenmenge hinterließ, ebenfalls getroffen haben.
Die Aktion Jesu, symbolisch-prophetisch ausgeführt und wahrscheinlich von deutenden Worten begleitet, kam also der hohepriesterlichen Aristokratie in die Quere. Diese sahen darin einen Angriff auf den Tempel, und auch auf ihre Politik, denn ein Aufruhr mußte zur Konfrontation mit der römischen Besatzungsmacht führen und konnte so einen Eingriff in die jüdische Selbstverwaltung nach sich ziehen, verbunden mit einem Herrschaftsverlust für sie, die vermutlich der Partei der Sadduzäer angehörten.
Die Menschenmenge behindert Jesus nicht, dank ihrer kann er ungefährdet den Tempel wieder verlassen. Sie sind beeindruckt. Damit kann die Aktion nicht ihr Selbstverständnis beeinträchtigt haben.

3. Schlußfolgerungen

Tat und Wort gehen meiner Meinung nach in dieselbe Richtung. Sie beleuchten das Verhältnis Jesu zum Tempel. Da der Tempel das zentrale Heiligtum Israels war und als die Stätte der Gottesbegegnung schlechthin galt, war die sog. Tempelreinigung eine höchst wichtige theologische Demonstration, eine handfeste Lehre über das wahre Gottesverhältnis.
Es ging Jesus darum, den Willen Gottes deutlich zu machen, und dieser hatte schon in den Propheten geoffenbart, nicht an den Tempel gebunden zu sein. Ja, wie Jeremia sagt, Gott selbst kann den Tempel zerstören, wenn sein Volk nicht seinen Willen tut.
In diesem Sinne können wir die Tat Jesu in seine Basileia-Verkündigung einordnen. Jesus protestierte mit seiner zeichenhaften Unterbrechung und Verunmöglichung des Opfers prophetisch gegen diesen Kult, der Gott nicht wohlgefällig sei und kein Heil bringe. Die Priester sind unfähig, den wirklichen Willen Gottes, so wie Jesus ihn versteht, zu tun, so ist Zerstörung seine Intention53, dem Tempel droht er dasselbe Schicksal an wie dem Heiligtum in Schilo. Das Ziel seiner Attacke war die Sühnekulttheologie der Priester und Schriftgelehrten des Tempels54, die zudem eine unheilvolle Verquickung von Religion und Geld mit sich brachte55. Der Tempel hat seine Funktion als Heilsmittler verloren, in der Gottesherrschaft, d.h. in Jesus selbst, kommt Gott den Menschen nahe56. Zu ihm sollen die Menschen umkehren. Jesus provozierte also am Kristallisationspunkt jüdischer Religiosität und jüdischen Selbstverständnisses die Entscheidung57. Im Kontext zunehmender Ablehnung in Jerusalem führte die Basileia notwendigerweise zur Konfrontation mit den „zentralen Institutionen des Judentums seiner Zeit“58.
Die These, Jesus habe lediglich den Heiligkeitsbereich erweitern wollen59, wird schon dadurch widerlegt, daß das Heilige eigentlich für jeden Juden erst mit dem Frauenvorhof begann60. Auch die Annahme, Jesus habe Platz zum Beten schaffen wollen, weil die zum Paschafest versammelte Menge nicht in die inneren Höfe paßte61, greift zu kurz. Wie andere Erzählungen zeigen, konnte man durchaus im Vorhof der Heiden beten62.
So müssen wir darüber hinausgehen, daß Jesus nur den Kult vom Willen Gottes wiederherstellen wollte, wie es z.B. bei der Sabbatfrage der Fall war.
Die Basileia fegt die überkommenen Strukturen hinweg, sie schafft sich Platz, sie reinigt den Kult, indem sie die überkommenen Formen zerstört und sich an deren Stelle setzt. Insofern ist „Tempelreinigung“ schon der richtige Ausdruck als nämlich das Gottesverhältnis Israels im Tempel machtvoll gereinigt wird. Wenn wir die Aussagen von der Zerstörung und dem Wiederaufbau in drei Tagen dazunehmen, dann setzt Jesus die Gottesherrschaft, d.h. sich, als den neuen Tempel anstelle des sichtbaren, starr gewordenen alten Tempels und seines Systems.
Zum Schluß bleibt mir noch zu sagen, daß alle Rekonstruktion nur im Bereich der Wahrscheinlichkeiten bleiben kann. Ich halte die Tempelreinigung für ein tatsächlich geschehenes historisches Ereignis, doch kann ich nur plausibel machen, daß es durchaus so geschehen sein kann, nicht aber beweisen, daß es sich tatsächlich so zugetragen hat.




















Literatur:

  • Monographien

J.Becker
Jesus von Nazareth, Berlin 1996
J.D.Crossan
Der historische Jesus, München 1995
G.Dautzenberg
Studien zur Theologie der Jesustradition, Stuttgart 1995 (= Stuttgarter Biblische Aufsatzbände 19 NT)
R.Hoppe
Jesus. Von der Krippe an den Galgen, Stuttgart 1996
H.Merklein
Die Jesusgeschichte - synoptisch gelesen, Stuttgart 1994 (= Stuttgarter Bibelstudien 156)
Ders.
Jesu Botschaft von der Gottesherrschaft. Eine Skizze., Stuttgart 1983 (= Stuttgarter Bibelstudien 111)
L.Oberlinner
Todeserwartung und Todesgewißheit Jesu. Zum Problem einer historischen Begründung., Stuttgart 1980 (= Stuttgarter biblische Beiträge 10)
J.Roloff
Das Kerygma und der irdische Jesus. Historische Motive in den Jesus-Erzählungen der Evangelien., Göttingen 1970
G.Theißen/
A.Merz
Der historische Jesus. Ein Lehrbuch., 2., durchgesehene Auflage, Göttingen 1997
M.Trautmann

Zeichenhafte Handlungen Jesu. Ein Beitrag zur Frage nach dem geschichtlichen Jesus, Würzburg 1980 (= Forschung zur Bibel, 37)


  • Kommentare zum Neuen Testament

J.Becker
Das Evangelium nach Johannes. Kapitel 1-10., 3., überarbeitete Auflage, Gütersloh 1991
J.Ernst
Das Evangelium nach Markus, Regensburg 1981 (= Regensburger NT 26)
J.Gnilka
Das Evangelium nach Markus. (Mk 8,27-16,20)., Zürich/Einsiedeln/Köln 1979 (= Evangelisch-katholischer Kommentar zum Neuen Testament II/2)
Ders.
Jesus von Nazareth. Botschaft und Geschichte., Freiburg 1990 (= Herders Theologischer Kommentar zum Neuen Testament, Suppl.-Bd. III)
W.Grundmann
Das Evangelium nach Markus, Berlin 91984 (= Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament II)
E.Haenchen
Der Weg Jesu. Eine Erklärung des Markus-Evangeliums und der kanonischen Parallelen, Berlin 1966 (= Sammlung Töpelmann, 2.Reihe, Band 6)
M.Limbeck
Markus-Evangelium, Stuttgart 1984 (= Stuttgarter Kleiner Kommentar, N.F. NT 2)
R.Pesch
Das Markus-Evangelium. II.Teil., Freiburg 1977 (=Herders Theologischer Kommentar zum Neuen Testament, 2)
W.Schmithals
Das Evangelium nach Markus. Kap 9,2-16,18., Würzburg 1979 (= Ökumenischer
Taschenbuchkommentar zum Neuen Testament, 2)


  • Artikel in Zeitschriften und Sammelbänden

P.M.Casey
Culture and Historicity. The cleansing of the Temple., in: The Catholic Biblical Quarterly 59, 1997, S.306-332
J.Jeremias
Ein Widerspruch zur Perikope von der Tempelreinigung?, in: NtSt 23, 1976/77, S.179-180
J.Maier
Beobachtungen zum Konfliktpotential in neutestamentlichen Aussagen über den Tempel, in: I.Broer (Hg.): Jesus und das jüdische Gesetz, Stuttgart 1992, S.173-213
T.Söding
Die Tempelaktion Jesu, in: Trierer Theologische Zeitschrift 101, 1992, S.36-64
E.Spiegel
War Jesus gewalttätig?. Bemerkungen zur Tempelreinigung, in: Theologie und Glaube 75, 1985, S.239-247


SPIEGEL ONLINE - 06. Juli 2007, 09:20
URL: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,492381,00.html

KREDITDERIVATE

Investments wie Zeitbomben

Von Christopher Nachtweh
Sie werden schon als "Giftmüll" oder "Massenvernichtungswaffen" gegeißelt - dabei war die Erfindung von Kreditderivaten durchaus sinnvoll: Banken sichern sich damit gegen die mögliche Zahlungsunfähigkeit ihrer Kunden ab. Doch mit den Investments wird immer häufiger risikoreich spekuliert.
"Derivate sind finanzielle Waffen zur Massenvernichtung. Sie bergen schlummernde Risiken, die tödlich sein können." Investmentlegende Warren Buffett formulierte die bis heute bekannteste und prägnanteste Kritik an den Finanzinstrumenten in seinem Bericht an die Aktionäre seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway bereits vor fünf Jahren.
Schon damals warnten neben Buffett weitere Finanzexperten vor den Gefahren, die insbesondere von Kreditderivaten ausgehen. Howard Davies, damals Chef der britischen Aufsichtsbehörde Financial Service Authorities, nannte die Papiere "Giftmüll", Randall Dodd, Chef des Washingtoner Derivatives Study Center, kritisierte: "Es gibt keine Anforderungen an das Reporting, keine Anforderungen an hinterlegte Sicherheiten und keine Lizenzierung von Händlern." Grund für die Besorgnis war bereits 2002 das rasante Wachstum des Markts für Kreditderivate. Von gerade 180 Millionen Dollar 1998 stieg das Volumen der gehandelten Papiere bis 2002 auf 2,1 Milliarden Dollar.
Das Investment / Fotolia
Billionen-Bombe: Volumen ausstehender Kreditderivate in Billionen Dollar
Das allerdings ist nicht einmal ein Zehntel des Volumens, das Banken, Hedge-Fonds und auch Privatanleger heute handeln (siehe Grafik). Kein Wunder ist da, dass sich Aufseher, Zentralbanker, Ökonomen und Anlagestrategen weiterhin sorgen: Ex-US-Notenbanker Alan Greenspan warnt ebenso vor den Gefahren, die von Kreditderivaten ausgehen, wie der Chef der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet. Auch die Volkswirte des Internationalen Währungsfonds sehen in den Papieren eine Gefahr für die Stabilität der Finanzmärkte.
Kreditderivate sind dabei im Grunde eine sinnvolle Erfindung: Mit den Finanzkonstrukten geben Banken einen Teil ihres Kreditrisikos an Dritte weiter und versichern sich so gegen eine mögliche Zahlungsunfähigkeit eines Kunden. Die Papiere ermöglichen es den Finanzinstituten einerseits, besonders große Risiken abzusichern. Andererseits können sie ihre Risiken mit den Papieren auch auf Branchen und Regionen verteilen, zu deren Firmen sie keine direkten Geschäftsbeziehungen haben. Die einfachste Variante der Kreditderivate, ein Credit Default Swap (CDS), funktioniert tatsächlich genau wie eine Versicherung: Die Bank zahlt einem Vertragspartner eine Prämie dafür, dass der die Schulden übernimmt, falls der Kreditnehmer sie nicht zurückzahlen kann.
Spekulation statt Sicherung
Doch zunehmend werden die Kreditderivate nicht mehr in erster Linie zur Absicherung eingesetzt. Sie sind zu einem begehrten Spekulationsobjekt geworden, mit dem vor allem Hedge-Fonds ihre Renditen aufpeppen wollen. Hedge-Fonds-Manager sind mittlerweile für 58 Prozent des Handels mit den Papieren verantwortlich, ergibt eine Untersuchung des Research-Hauses Greenwich Associates.

GEFUNDEN IN...

Das Investment
Das Know-
how- Magazin zur Kapitalanlage

Ausgabe 7/2007
Da sich die Ausfallraten von Krediten auf langjährigen Tiefständen befinden, ist es verlockend, eine Versicherung gegen solche Ausfälle anzubieten. "Eine Menge Hedge-Fonds haben solche Versicherungen verkauft und fahren die Prämien ein", sagt Charles Gradante, einer der Gründer der Hedge-Fonds-Beratungsfirma Hennessee Group. "Sie stehen aber mit dem Rücken zur Wand."
Was nämlich passiert, wenn Firmen wie zuletzt um die Jahrtausendwende wieder reihenweise pleitegehen, weiß niemand genau. Vor allem komplexere Papiere wie die sogenannten Collaterized Debt Obligations (CDOs), in denen eine Vielzahl von Kreditrisiken gebündelt wird, sind häufig so kompliziert strukturiert, dass selbst Fachleute nicht mehr durchblicken.
So ließen sich etwa die später zur HSH Nordbank fusionierten Landesbanken Hamburgs und Schleswig-Holsteins von der britischen Barclays Bank im Jahr 2000 CDOs mit den klingenden Namen Corvus und Nerva andrehen. Im Corvus-Papier waren 150 Kreditderivate gebündelt. Anfangs bewerteten die Analysten von Fitch das Papier mit der höchsten Note AAA. Bis September 2003 sackte die Einstufung auf das Ramsch-Niveau BB. Offensichtlich waren selbst die Kreditexperten der Agentur mit der komplexen Struktur überfordert. Das Investment der HSH Nordbank von 151 Millionen Dollar jedenfalls war Ende 2003 nichts mehr wert. Die Bank klagte, weil sie sich in die Irre geleitet fühlte, und einigte sich schließlich außergerichtlich mit den Briten.
Nicht der erste Fall: Der Versicherungsarm der japanischen Investmentbank Nomura klagte wegen unzureichender Risikoaufklärung erfolgreich gegen die Credit Suisse First Boston. Die italienische Banco Popolare di Intra verklagte die Bank of America aus dem gleichen Grund. Mittlerweile gibt es bei jedem fünften Fall Rechtsstreitigkeiten darüber, wer für wie viel Prozent des eingetretenen Schadens haftet.
Kenner fürchten Kettenreaktion
Das allein wäre freilich kein Problem. Permanent verlieren Investoren irgendwo Geld mit Investments, weil sie die Risiken falsch eingeschätzt haben oder falsch beraten wurden. Die Gefahr von Kreditderivaten besteht Buffett und anderen Mahnern zufolge darin, dass ungünstigere Marktbedingungen zu einem Domino-Effekt führen könnten. "Wenn es da draußen ein long-term-capital-management-artiges Risiko gibt, dann besteht es am Kreditderivate-Markt", sagt Gradante von der Hennesse Group mit Bezug auf die bislang folgenschwerste Pleite eines Hedge-Fonds, die beinahe das globale Finanzsystem in eine schwere Krise gestürzt hätte.

ZEITBOMBEN FÜR PRIVATANLEGER

Über Rentenfonds beteiligen sich Privatanleger schon längst am Markt für Kreditderivate, denn kaum ein Rentenfondsmanager verzichtet angesichts niedriger Zinsen vollends auf die lukrativen Papiere. Mittlerweile können Privatanleger aber auch direkt auf das boomende Segment setzen, indem sie Zertifikate kaufen, die Kreditrisiken verbriefen. In Produkten von Commerzbank, DZ Bank und der Landesbank Baden- Württemberg, die Namen wie Cobold, Colibri oder Synthia tragen, bündeln die Emittenten mehrere Kreditderivate in einer Anleihe. Was für viele Anleger nach Risikostreuung aussehen dürfte, entpuppt sich bei näherer Betrachtung indes als Risikoanhäufung. Klicken Sie hier, um weiterzulesen...
Das Geschäft mit den Papieren findet nicht über eine Börse statt, sondern "Over The Counter" (OTC), also im direkten Kontakt zweier Händler am Telefon. Banken, Versicherer und Hedge-Fonds schieben sich die Risiken so lange gegenseitig zu, bis sie selbst den Überblick verloren haben: Die 14 Top-Händler, in der Branche als die "14 Familien" bezeichnet, kamen zwar 2005 auf Druck der Regulierungsbehörden zusammen, um Ordnung in ihre häufig einzig auf Notizzetteln dokumentierten Geschäfte zu bringen. Um bis zu 70 Prozent reduzierten sie ihre nirgends bestätigten Swap-Geschäfte.
Dennoch bleibt der Handel mit Kreditderivaten weitgehend unreguliert, kaum beaufsichtigt und entsprechend spekulativ. Die Verflechtungen der Akteure führen dazu, dass selbst ein relativ kleines Problem eine Kettenreaktion zur Folge haben kann. "Schon ein oder zwei Kreditausfälle könnten sehr zerstörerisch wirken", warnt Anton Pil, Chef des Anleihegeschäfts bei JP Morgan. Weil für den Handel mit Kreditderivaten nur ein geringer Einsatz nötig ist, entstehen riesige Hebel. Das Londoner Analysehaus Lombard Street Research hat errechnet, dass ein solcher Hebel bei einem CDO den Faktor 54 erreichen kann: Schon ein Preisverfall von 2 Prozent würde ein ganzes Hedge-Fonds-Portfolio auslöschen.
Die enormen Hebel führen dazu, dass Manager schnell gezwungen sind, ihre Positionen aufzulösen, wenn es zum Kursrutsch kommt. Problematisch wird das, wenn viele Hedge-Fonds gleich positioniert sind. Der Verkaufsdruck drückt die Preise weiter, im Extremfall finden sich keine Käufer mehr für die Derivate. Die Hedge-Fonds können ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen und gehen Pleite. Im schlimmsten Fall reißt das die Banken gleich mit. Weil nur wenige große Häuser aktiv im Geschäft sind, ist auch ihre Zahlungsfähigkeit gefährdet, wenn zu viele Hedge-Fonds ausfallen. Doch das viele Geld, das mit den Papieren zu verdienen ist, lässt die Risiken vergessen. Und es lockt selbst die schärfsten Kritiker der Branche: Warren Buffett schrieb seinen Anlegern im März über einige Papiere, die er gekauft hatte: "Warum, mögen Sie sich fragen, spielen wir mit solch möglicherweise giftigem Zeug herum." Seine Antwort: "Derivate sind - genau wie Aktien und Anleihen - manchmal einfach deutlich unterbewertet."


SPIEGEL ONLINE - 04. Juli 2007, 08:47
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492248,00.html

UMFRAGE

Jeder zweite SPD-Wähler unterstützt Lafontaines Forderungen

Neue Hiobsbotschaft für die Sozialdemokraten: Jeder zweite SPD-Wähler unterstützt die zentralen Forderungen Lafontaines: Bundeswehr-Rückzug aus Afghanistan, Rücknahme von Hartz IV und der Rente ab 67. Zugleich erreicht die Linke ein neues Umfragehoch.
Hamburg - 40 Prozent der vom Institut "forsa" Befragten unterstützen die zentralen Positionen Oskar Lafontaines. Abgefragt wurde die Haltung zu den Forderungen Mindestlohn für alle, Bundeswehrabzug aus Afghanistan sowie Rücknahme von Hartz IV und der Rente mit 67 für richtig. Weitere 27 Prozent der Deutschen finden die Forderungen teilweise richtig. Nur 30 Prozent der Befragten lehnen sie laut der vom "Stern" in Auftrag gegebenen Studie ab.
DDP
Linke-Chef Lafontaine: Beifall von den SPD-Wählern
Noch größer als in der gesamten Wahlbevölkerung ist die Zustimmung für die abgefragten Lafontaine-Positionen unter SPD-Anhängern. Knapp die Hälfte der sozialdemokratischen Wählerschaft (48 Prozent) hält die Forderungen des ehemaligen SPD-Parteivorsitzenden richtig. 30 Prozent dieser Wähler stimmen Lafontaine in Teilen zu, nur ein Fünftel der Parteianhängerschaft (20 Prozent) lehnt seine Positionen ab.
Auch in der allgemeinen Wählerstimmung legt die Linke weiter zu. Demnach gewinnt die Linke wie schon in der Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und liegt jetzt bundesweit bei 14 Prozent. Das ist der höchste Wert für die Nachfolgepartei der PDS seit der Bundestagswahl 2005. Vor einigen Wochen waren Linkspartei und WASG zur neuen Linken fusioniert.
Die Unionsparteien fallen in der Wählergunst um 2 Prozentpunkte zurück und kommen nun auf 37 Prozent. Die SPD verharrt auf 24 Prozent.

UMFRAGE- BAROMETER

SPIEGEL ONLINE
FDP und Bündnis 90/Grüne erreichen wie in der Vorwoche je 10 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden sich 5 Prozent (+1) der Bürger entscheiden.
Zuletzt hatte "forsa" herausgefunden, dass sich 47 Prozent der SPD-Sympathisanten Außenminister Frank-Walter Steinmeier bei der nächsten Bundestagswahl als Kanzlerkandidaten wünschen. Nur 33 Prozent wollen demnach SPD-Chef Kurt Beck.
Käme es zum direkten Duell Steinmeier gegen Merkel hätte die Kanzlerin der Erhebung zufolge allerdings bessere Karten. Bei einer Direktwahl sprächen sich "forsa" zufolge 52 Prozent für die CDU-Chefin und 24 Prozent für Steinmeier aus, der im Herbst Parteivize der SPD werden soll.
flo/ler


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Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:
Tornado- Urteil: SPD verlangt Entschuldigung von Lafontaine (04.07.2007)http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492267,00.html
SPIEGEL ONLINE - 09. Juli 2007, 14:41
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http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,493334,00.html

NEBENEINKÜNFTE

"Kein Ruhmesblatt für das Verfassungsgericht"

Für den Berliner Staatsrechtslehrer Ulrich Battis haben die Verfassungsrichter im Streit um die Transparenzregeln für Abgeordnete keine gute Figur gemacht. Der Jura-Professor hatte Bundestagspräsident Lammert in Karlsruhe vertreten - hält die jetzige Praxis aber für dringend korrekturbedürftig.
SPIEGEL ONLINE: Herr Professor Battis, Karlsruhe hat die neuen Abgeordneten-Regeln gebilligt, wenn auch äußerst knapp, mit nur vier von acht Stimmen. Sie haben also gewonnen - sind Sie auch zufrieden?
Battis: Ich finde, das Urteil ist kein Ruhmesblatt für das Verfassungsgericht. So weit waren die acht Richter nicht auseinander, sie hätten eigentlich zu einer gemeinschaftlichen Lösung kommen können.

ZUR PERSON

AP
Ulrich Battis, 63, vertrat Parlamentspräsident Norbert Lammert im Streit um die Transparenzregeln für Abgeordnete vor dem Bundesverfassungsgericht. Er unterrichtet als Professor an der Berliner Humboldt- Universität. Der Jurist ist dort Direktor der Institute für Notarrecht und Anwaltsrecht.
SPIEGEL: Woran lag es?
Battis: Mir scheint, die Richter des Senats haben sich auseinandergelebt wie ein zerstrittenes Ehepaar, und mit jeder Sitzung ist es schlimmer geworden.
SPIEGEL: Bundestagspräsident Norbert Lammert strahlte nach der Verkündung.
Battis: Er kann auch hochzufrieden sein. Das in dieser Frage ebenfalls zerstrittene Parlament kann die Vorschriften jetzt noch einmal ausgestalten, wie es will. Beiden Seiten bietet das Urteil genügend Gestaltungsspielraum.
SPIEGEL ONLINE: Glauben Sie, dass es nun im Bundestag doch zu einem Kompromiss kommt, und wie könnte der aussehen?
Battis: Ja. Man kann und muss sicher einiges glätten, da ist vieles noch nicht ausgereift, etwa dass die Einkünfte aus einer Gesellschaftsbeteiligung nicht angezeigt werden müssen. Die Verhaltensregeln werden aber im Kern bestehen bleiben.
SPIEGEL ONLINE: Unter den klagenden Abgeordneten waren sieben Rechtsanwälte - es fällt auf, dass sechs davon nun für ihre Anwaltstätigkeit überhaupt keine Einkünfte angeben. Auch einzelne Mandatsverhältnisse, die eigentlich angegeben werden sollten, finden sich bei den Klägern bis auf eine Ausnahme nicht.
Battis: Wer keine Mandate und Einkünfte angibt, erzielt pro Monat weniger als 1000 Euro ...

NEBENEINKÜNFTE-LISTE: PROMINENTE DAZUVERDIENER

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SPIEGEL ONLINE: ... bei Selbständigen kaum wahrscheinlich, es sind ja Brutto-Einnahmen anzugeben, aus denen noch die Bürokosten zu bezahlen sind.
Battis: Oder er profitiert von den Sonderregeln für Gesellschaftsbeteiligungen, die auch für Partner in einer Anwaltssozietät gelten. Diese müssen weder Mandate noch Einkünfte angeben, wenn sie nur für die Sozietät arbeiten und ausschließlich über eine Gewinnbeteiligung bezahlt werden.
SPIEGEL ONLINE: Halten Sie das für richtig?
Battis: Nein, diese Privilegierung ist eine krasse Ungleichbehandlung, die man nicht hinnehmen kann. Damit kann jeder halbwegs fähige Jurist die Transparenzregeln spielend aushebeln. Alle müssen gleich behandelt werden, die Rechtsform der Kanzlei oder einer anderen Firma kann da keine Rolle spielen.
SPIEGEL ONLINE: Muss das Gesetz hier geändert werden?
Battis: Nein, das Gesetz ist in Ordnung, ändern muss sich nur die bislang unbefriedigende Anwendung durch die Bundestagsverwaltung.
SPIEGEL ONLINE: Sie wollen sagen, der Bundestagspräsident duldet eine rechtswidrige Praxis seiner Verwaltung?
Battis: Ich würde sagen, die Bundestagsverwaltung übt noch. Am besten wäre es natürlich, wenn die Parlamentarier hier auch ihre Verhaltensvorschriften harmonisierten.
SPIEGEL ONLINE: Wer kontrolliert, ob die Angaben der Abgeordneten richtig sind?
Battis: Erst mal niemand, das ist ja das Kernproblem. Die Verwaltung versteht sich ja bisher überwiegend als Freund und Helfer der Abgeordneten, die um die Preisgabe ihrer Daten fürchten. Erst wenn sich die Presse auf zweifelhafte Einzelfälle stürzt, wird hoffentlich nachgeprüft.
Das Interview führte Dietmar Hipp


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Zum Thema in SPIEGEL ONLINE:
Politiker- Nebenjobs: Haustiere, Briefmarken, Fertighäuser (06.07.2007)http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492949,00.html
Die komplette Liste: Wie viel Nebeneinkünfte welcher Abgeordnete hat (05.07.2007)http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492613,00.html

SPIEGEL ONLINE - 12. Juli 2007, 09:13
URL: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,493982,00.html

DATENSCHUTZ

Bundesverfassungsgericht erlaubt Zugriff auf Kontodaten

Die Kontodaten mutmaßlicher Steuersünder dürfen überprüft werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Allerdings muss der Gesetzgeber die Bedingungen präzisieren.
Karlsruhe - Die Überprüfung der Kontostammdaten mutmaßlicher Steuersünder ist rechtens. Laut Verfassungsgericht ist die Datenabfrage zulässig, wenn es konkrete Verdachtsmomente gibt. Zur Begründung hieß es, dass das Vorgehen geeignet und erforderlich sei, um Steuer- und Sozialbetrug zu bekämpfen.
DPA
Kontenabfrage: Steuer- und Sozialbetrug bekämpfen
Das oberste deutsche Gericht wies damit mehrere Klagen gegen den automatischen Kontenabruf weitgehend ab. Beschwerde hatte unter anderem die Volksbank Raesfeld eingelegt. Die Gesetzesnormen verstießen grundsätzlich nicht gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, entschieden die Richter.
Bei vermutetem Sozialleistungsbetrug muss der Staat allerdings noch die Bedingungen für die Kontoabfrage präzisieren, entschied das Verfassungsgericht in einem heute veröffentlichten Beschluss. Demnach muss bis Mai 2008 festgelegt werden, welche Behörden befugt sind, Daten wie etwa den Namen und die Kontonummer bei Banken automatisiert abzufragen. Bis dahin darf die jetzige Regelung weiter unter bestimmten Voraussetzungen angewandt werden.
Das Verfassungsgericht hatte über das Gesetz zur Förderung der Steuerehrlichkeit zu entscheiden. Es ermöglicht den Finanzämtern den Zugriff auf die Daten von 500 Millionen Bankkonten und Wertpapierdepots. Im vergangenen Jahr nutzten die Ämter dieses Instrument in rund 81.000 Verdachtsfällen. Dabei erfahren die Finanzbehörden neben Namen, Adresse und Geburtsdatum des Inhabers die Nummern aller Bankkonten, Wertpapierdepots und Bausparverträge.
Erfasst wird auch, wann ein Konto eröffnet oder geschlossen wurde und wer verfügungsberechtigt ist. Erst in einem zweiten Schritt können Kontostände und Umsätze abgefragt werden. Dazu muss dem Kontoinhaber aber zunächst die Chance gegeben werden, die Existenz eines bislang verschwiegenen Kontos aufzuklären. (AZ: 1 BvR 155/03)
wal/AFP/Reuters


1 Vgl. J.Roloff: Das Kerygma und der irdische Jesus. Historische Motive in den Jesus-Erzählungen der
Evangelien., Göttingen 1970, S.93
2 Vgl. J.Roloff, Kerygma, S.101
3 M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu. Ein Beitrag zur Frage nach dem geschichtlichen Jesus, Würzburg
1980 (= Forschung zur Bibel, 37), S.98
4 Vgl. M.Trautmann, Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.100
5 Vgl. T.Söding: Die Tempelaktion Jesu, in: Trierer Theologische Zeitschrift 101, 1992, S.44
6 J.Roloff, Kerygma, S.107
7 Vgl. J.Becker: Das Evangelium nach Johannes. Kapitel 1-10., 3., überarbeitete Auflage, Gütersloh 1991, S.145.
Becker spricht sogar von einer „isolierten Einzelüberlieferung“.
8 So auch T.Söding, Die Tempelaktion Jesu, S.50
9 Vgl. M.Trautmann, Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.123
10 Vgl. G.Dautzenberg: Studien zur Theologie der Jesustradition, Stuttgart 1995 (= Stuttgarter Biblische
Aufsatzbände 19 NT), S.327
11 Vgl. J.Gnilka: Das Evangelium nach Markus. (Mk 8,27-16,20)., Zürich/Einsiedeln/Köln 1979 (= Evangelisch-
katholischer Kommentar zum Neuen Testament II/2), S.127
12 W.Schmithals: Das Evangelium nach Markus. Kap 9,2-16,18., Würzburg 1979 (= Ökumenischer
Taschenbuchkommentar zum Neuen Testament, 2), S.491
13 Vgl. J.Becker: Jesus von Nazareth, Berlin 1996, S.409
14 R.Pesch: Das Markus-Evangelium. II.Teil., Freiburg 1977 (=Herders Theologischer Kommentar zum Neuen
Testament, 2), S.197
15 Vgl. M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.116
16 Lk 2,24 mit Verweis auf Lev 12,7-8: „Das ist das Gesetz für eine Frau, die einen Knaben oder ein Mädchen
gebiert. Wenn sie die Mittel für ein Schaf nicht aufbringen kann, soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge
Tauben nehmen, eine als Brandopfer und die andere als Sühneopfer“
17 Vgl. M.Limbeck: Markus-Evangelium, Stuttgart 1984 (= Stuttgarter Kleiner Kommentar, N.F. NT 2), S.161
18 Vgl. M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.115
19 Vgl. M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.116
20 Vgl. J.Jeremias: Ein Widerspruch zur Perikope von der Tempelreinigung?, in: NtSt 23, 1976/77, S.179
21 J.Gnilka: Das Evangelium nach Markus, S.128
22 Vgl. P.M.Casey: Culture and Historicity. The cleansing of the Temple., in: The Catholic Biblical Quarterly 59,
1997, S.310f.
23 Vgl. M.Limbeck: Markus-Evangelium, S.164
24 Vgl. J.Ernst: Das Evangelium nach Markus, Regensburg 1981 (= Regensburger NT 26), S.329 mit Verweis auf
Josephus Flavius
25 Vgl. M.Limbeck: Markus-Evangelium, S.163
26 Vgl. J.Gnilka: Jesus von Nazareth. Botschaft und Geschichte., Freiburg 1990 (= Herders Theologischer
Kommentar zum Neuen Testament, Suppl.-Bd. III), S.277
W.Grundmann: Das Evangelium nach Markus, Berlin 91984 (= Theologischer Handkommentar zum Neuen
Testament II), S.308
M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.119
27 Vgl. J.Becker: Jesus von Nazareth, S.409
28 Vgl. E.Spiegel: War Jesus gewalttätig?. Bemerkungen zur Tempelreinigung, in: Theologie und Glaube 75,
1985, S.243
29 Vgl. J.Gnilka: Jesus von Nazareth, S.279
W.Grundmann: Das Evangelium nach Markus, S.308
30 Vgl. W.Grundmann: Das Evangelium nach Markus, S.309
E.Haenchen: Der Weg Jesu, S.386f.
31 Vgl. T.Söding: Die Tempelaktion Jesu, S.57
32 G.Dautzenberg: Studien zur Theologie der Jesustradition, S.331
33 Vgl. E.Spiegel: War Jesus gewalttätig?, S.240
34 Vgl. P.M.Casey: Culture and Historicity, S.320
35 Vgl. J.Becker: Jesus von Nazareth, S.409
J.Gnilka: Jesus von Nazareth, S.277
W.Grundmann: Das Evangelium nach Markus, S.308
E.Haenchen: Der Weg Jesu, S.386
M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.118f.
36 Anders dagegen: J.Becker: Jesus von Nazareth, S.408
J.Maier: Beobachtungen zum Konfliktpotential in neutestamentlichen Aussagen über den Tempel, in: I.Broer
(Hg.): Jesus und das jüdische Gesetz, Stuttgart 1992, S.187
das jüdische Gesetz
37 Vgl. J.Gnilka: Jesus von Nazareth, S.278
38 Vgl. P.M.Casey: Culture and Historicity, S.321
39 Vgl. M.Limbeck: Markus-Evangelium, S.162
40 Vgl. P.M.Casey: Culture and Historicity, S.321 u. 326
41 Vgl. G.Dautzenberg: Studien zur Theologie der Jesustradition, S.327
R.Pesch: Das Markus-Evangelium, S.200
J.Roloff: Kerygma, S.94
T.Söding: Die Tempelaktion Jesu, S.54
E.Spiegel: War Jesus gewalttätig?, S.244
42 Vgl. H.Merklein: Die Jesusgeschichte - synoptisch gelesen, Stuttgart 1994 (= Stuttgarter Bibelstudien 156),
S.180
43 Vgl. R.Pesch: Das Markus-Evangelium, S.200
44 Vgl. J.Gnilka: Das Evangelium nach Markus, S.130
45 H.Merklein: Jesu Botschaft von der Gottesherrschaft. Eine Skizze., Stuttgart 1983 (= Stuttgarter
Bibelstudien 111), S.133
46 M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.119
47 Vgl. E.Haenchen: Der Weg Jesu, S.387
48 Vgl. J.Becker: Jesus von Nazareth, S.409
49 Vgl. J.Gnilka: Das Evangelium nach Markus, S.130
50 Vgl. E.Haenchen: Der Weg Jesu, S.384f.
M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.90
51 Vgl. L.Oberlinner: Todeserwartung und Todesgewißheit Jesu. Zum Problem einer historischen Begründung.,
Stuttgart 1980 (= Stuttgarter biblische Beiträge 10), S.124
52 Vgl. J.D.Crossan: Der historische Jesus, München 1995, S.475
53 Vgl. M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.93
G.Theißen/A.Merz: Der historische Jesus. Ein Lehrbuch., 2., durchgesehene Auflage, Göttingen 1997, S.381
54 Vgl. M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.121
M.Limbeck: Markus-Evangelium, S.168f.
J.Maier: Beobachtungen zum Konfliktpotential, S.185f.
R.Hoppe: Jesus. Von der Krippe an den Galgen, Stuttgart 1996, S.140
55 Vgl. R.Hoppe: Jesus, S.139f.
E.Spiegel: War Jesus gewalttätig?, S.246
M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.121
56 Vgl. M.Trautmann: Zeichenhafte Handlungen Jesu, S.128
57 Vgl. T.Söding: Die Tempelaktion Jesu, S.59
J.Gnilka: Das Evangelium nach Markus, S.131
H.Merklein: Wie hat Jesus seinen Tod verstanden, S.28
58 T.Söding: Die Tempelaktion Jesu, S.63
59 Vgl. J.Becker: Jesus von Nazareth, S.409
H.Merklein:Wie hat Jesus seinen Tod verstanden?, S.27
60 Vgl. M.Limbeck: Markus-Evangelium, S.162
61 Vgl. H.Merklein: Wie hat Jesus seinen Tod verstanden?, S.27
62 Vgl. Lk 18,10-14



zur person des verfassers:

Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
Man kann sich heute nicht in Gesellschaft um Deutschland bemühen; man muß es einsam tun wie ein Mensch, der mit seinem Buschmesser im Urwald Bresche schlägt und den nur die Hoffnung erhält, daß irgendwo im Dickicht andere an der gleichen Arbeit sind.Ernst Jünger

wenn der verfasser zu seiner person schreibt : der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch."dann meint er diejenigen , die beim geschichtsunterricht hocken geblieben sind. im gegensatz zur gängigen praxis, ist der verfasser weder nach aussen noch nach innen transparent, das bedeutet, dass auf ihn aussenstehende nicht einwirken können. durch diese bewusst geschaffene isolation der kreativquellen erreicht er , dass die typischen zwischenmenschlichen plagegeister, wie z. b. eifersucht, missgunst, neid, drohung etc. von vorneherein ausgeschlossen werden und somit einer hocheffektiven arbeitsweise nicht mehr im weg stehen. der verfasser ist 1932 geboren worden und hat mut zu denken.das bedeutet gleichzeitig : vermeidung von konjunktiv, tunlichst von fremdwörtern und steigerungswörtern, aber das schreiben von ja-oder -nein. seit der bedingungslosen kapitulation im mai 1945 , haben diejenigen das sagen , die dem verfasser , der damals 13 jahre alt war , die schuldzuweisung geben( TÄTERVOLK ) , dass er sich nicht gegen das 3.reich gewehrt hat.der verfasser hat deutschland , auf dem buckel tragend ,wieder mitaufgebaut und wehrt sich gegen den wiederabbau des wiederaufbaues. der verfasser bedient sich deshalb einer aussage vom montag, 23. februar 2004 - 15:03 in den oberösterreichischen nachrichten:mark weitzman, direktor der arbeitsgruppe gegen hass des simon-wiesenthal-zentrums, meint: " die sorge ist, dass er (gibson) die schlimmstmögliche interpretation der passionsgeschichte gewählt hat, zu der es gehört, die juden des gottesmordes zu beschuldigen und diese anschuldigung auf alle juden zu übertragen, einschliesslich heute lebender."der verfasser analogisiert dazu: " die sorge ist, dass die schuldzuweiser die schlimmstmögliche interpretation des dritten reiches gewählt haben, zu der es gehört, die deutschen des angriffskrieges und der kriegsverbrechen zu beschuldigen und diese anschuldigung auf alle deutschen zu übertragen, einschliesslich heute lebender."der verfasser hat 2 gesellschaften erlebt. zuerst die nationalsozialistische und dann die demokratische. er vergleicht beide gesellschaften. er steht dann auf, wenn es unrühmliche berührungspunkte gibt, weil man ihm vorgeworfen hat nichts gegen hitler unternommen zu haben. dieser vorwurf ist zu unrecht ergangen , weil der verfasser keine vergleichsmöglichkeit hatte. nunmehr hat er die vergleichsmöglichkeit und stellt fest, dass neuerdings teile der deutschen den angriffskriegen anhängen. in den sehmedien werden dokumentationen über bombenterror und frontkrieg deshalb in die nachtstunden verlegt. die demokratie kennt er nun selbst und die weimarer republik kann er aus der literatur studieren. und da mitsamt dem 3.reich 59 jahre vergangen sind, hat der verfasser wachen sinnes zeitzeugen aus der weimarer republik befragt. in der oberpfalz sagten zeitzeugen aus , dass sie ohne das dritte reich ihre höfe verloren hätten. heute spricht man moderat vom höfesterben. in der industrie spricht man von feindlichen übernahmen. der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch.der verfasser wird nicht noch einmal , diesmal in der bundesrepublik deutschland , gegen sich die keule einer schuldzuweisung erheben lassen. und sei sie auch noch so klein.

alles dies schwerste nimmt der tragsame geist auf sich: dem kameele gleich, das beladen in die wüste eilt, also eilt er in seine wüste.aber in der einsamsten wüste geschieht die zweite verwandlung: zum löwen wird hier der geist, freiheit will er sich erbeuten und herr sein in seiner eignen wüste.seinen letzten herrn sucht er sich hier: feind will er ihm werden und seinem letzten gotte, um sieg will er mit dem grossen drachen ringen.welches ist der grosse drache, den der geist nicht mehr herr und gott heissen mag? ``du-sollst'' heisst der grosse drache. aber der geist des löwen sagt ``ich will''. aus:die reden zarathustra's von den drei verwandlungen1883-1891 also sprach zarathustra. friedrich- wilhelm nietzsche

zu den menschen zu gehören, die ihre besten kräfte der betrachtung und der forschung objektiver, nicht zeitgebundener dinge widmen dürfen und können, bedeutet eine besondere gnade." aus: 1928 besprach albert einstein eine schallplatte mit dem titel 'mein glaubensbekenntnis' für die deutsche liga für menschenrechte.

hinweis auf verlinkte und abgeschriebene seiten: mit urteil vom 12. mai 1998 (312 o 85/98) hat das landgericht hamburg entschieden, dass man durch das setzen eines links die inhalte der verlinkten seite mit zu verantworten hat. dies kann nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen inhalten distanziert. für alle links und abschriften , die von dieser mailseite zu internetseiten führen, gilt: der verfasser hat keinerlei einfluss auf die gestaltung und die inhalte verlinkter seiten. der verfasser distanziert sich hiermit ausdrücklich von allen inhalten verlinkter seiten und macht sich diese keinesfalls zu eigen.

DEUTSCH SEIN IN DIESEN TAGEN IST ELITÄR ABER NICHT POPULÄR

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