DAS GEBET DER MANAGER IST : KAPITAL UNSER DAS DU BIST IM WESTEN - PAPBST BENEDIKT XVI.
Freitag, 4. Januar 2013 12:21 Uhr mitteleuropäische Zeit begonnen
Anässlich des Rücktrittes von Papst Benedikt XVI. im Februar 2013 wird der Artikel am 13. Februar 2013 veröffentlicht, weil in ihm Passagen über den Papst enthalten sind. Der Artikel wurde am Freitag den 4. Januar 2013 deshalb nicht veröffentlicht, weil es noch rohe zu bearbeitende Stellen in ihm gibt, die aber auf den Geist, der erweckt wird, keinen Einfluss haben.
Wenn es auch bei der deutschen Berichterstattung über den Koreaner Chang der Lyrik bedarf, um überhaupt etwas zu sagen, gar auf den G-Punkt der Plutokratie zu kommen, so ist doch der Koreaner Chang etwas ganz anderes wie der vietnamstämmige FDP- Rössler, der sich wegen des Armutsberichtes herumschlägt, ihn zu schönigen. Chang kommt bei den plutokratischen Demokratien auf den Punkt.
Die Ausführungen zur Bahn, im Artikel unten, egal, ob sie von Chang stammen, lassen sich, Deutschland bezogen, erweitern:
In den Vorortbahnen bewegt sich eine soziale Unterschicht. Diese, ohnehin schon unterdrückt durch das Soziale, lässt Unglaubliches mit sich geschehen und die Bahn AG nützt das brutal aus.
Alte Menschen sind auf den Bahnsteigen ausgestorben, weil sie die Automaten nicht bedienen können. Dort, wo einst der Bahnhof stand, ist ein Wartestand mit viel Glas und Eisen und wenn es regnet müssen die Bahnfahrer auf die Bänke steigen, damit ihnen nicht das Wasser aus den Hosenbeinen läuft und nicht vom Fußboden in die Schuhe , Wasser das ihnen vom Dach in den Nacken geschüttet wird. Der Verfasser ist Praktiker und kann deshalb aus dem Erlebten niederschreiben.
Überwachungs Kameras sind tonnenweise angebracht und seit einiger Zeit eine Fahrgastinformation auf der die Uhrzeit dahin wandert eine Uhrzeit, die Millionen Bahnreisende auf ihren Armbanduhren haben oder auf Ihrem Handy.
Anässlich des Rücktrittes von Papst Benedikt XVI. im Februar 2013 wird der Artikel am 13. Februar 2013 veröffentlicht, weil in ihm Passagen über den Papst enthalten sind. Der Artikel wurde am Freitag den 4. Januar 2013 deshalb nicht veröffentlicht, weil es noch rohe zu bearbeitende Stellen in ihm gibt, die aber auf den Geist, der erweckt wird, keinen Einfluss haben.
Wenn es auch bei der deutschen Berichterstattung über den Koreaner Chang der Lyrik bedarf, um überhaupt etwas zu sagen, gar auf den G-Punkt der Plutokratie zu kommen, so ist doch der Koreaner Chang etwas ganz anderes wie der vietnamstämmige FDP- Rössler, der sich wegen des Armutsberichtes herumschlägt, ihn zu schönigen. Chang kommt bei den plutokratischen Demokratien auf den Punkt.
Das gebet der manager ist :
Kapital
unser, das du bist im Westen
Amortisiert werde
deine Investition
Dein Profit komme,
deine Kurse
steigen wie in Wallstreet
also auch in
Europa
unser täglich
Umsatz gib uns heute
verlänger unsere
Kredite,
die wir schulden
unseren Gläubigern
und führe uns
nicht in Konkurs
sondern erlöse
uns von den Gewerkschaften;
denn Dein ist die
halbe Welt
und die Macht und
der Reichtum
seit zweihundert
Jahren
Kapitalismus-debatte
Wer
als Manager tätig wird, kann grundsätzlich nicht übers Geld
debattieren, weil Sein Denken mit dem Geld verbandelt ist. Dieses
Denken ist wie das Denken in den Talkshows, dort nämlich herrscht " Zirkeldenken ". Ein Zirkel ist ein Gerät mit dem man
einen Kreis macht, der stets etwas einschließt und zu gleicher Zeit
etwas ausschließt. Ausgeschlossen sind also die ausserhalb des
Kreises, denn ein Manager stellt das Geld nie und nimmer in Frage, er
gehört also schon von vornherein nicht in einen Debattenkreis übers
Geld.
Sinnigerweise finden Talkshows auf einem Podium statt, bei dem jede Baubehörde die Hand über dem Kopf zusammenschlagen würde, dabei sind die Figüren dadurch gesichert, dass sie starr auf den Sesseln verweilen stets mit übergeschagenen Beinen, was jeder Psychologe als Abwehrhaltung bewertet, deshalb kommt schon von Anfang an nicht anderes raus, wie Starrheit.
Sinnigerweise finden Talkshows auf einem Podium statt, bei dem jede Baubehörde die Hand über dem Kopf zusammenschlagen würde, dabei sind die Figüren dadurch gesichert, dass sie starr auf den Sesseln verweilen stets mit übergeschagenen Beinen, was jeder Psychologe als Abwehrhaltung bewertet, deshalb kommt schon von Anfang an nicht anderes raus, wie Starrheit.
Pestalozzi: Manager als Idioten begriffen
Pestalozzi(selig)
hat in seinem Buch 1989 " auf die Bäume ihr Affen" den
Managern jegliche Deputation abgesprochen.
vita
Hans
A. Pestalozzi, geb. 1929 in Zürich. Nach dem Studium der
Wirtschaftswissenschaften war er als Assistent am Institut für
Aussenwirtschaft der Hochschule St. Gallen tätig. 1955 wurde er
persönlicher Mitarbeiter von Gottlieb Duttweiler, dem Gründer des
Schweizer Migros-Konzerns. Nach Duttweilers Tod 1962 wurde er
Vizedirektor des Migros-Genossenschaftsbundes. Daneben begann
Pestalozzi mit dem Aufbau des Duttweiler-Instituts für
wirtschaftliche und soziale Forschung — damals eine der
bekanntesten Denkfabriken Europas —, das er ab 1964 leitete. Seine
in dem Buch "Nach uns die Zukunft — Von der positiven
Subversion" veröffentlichten Vorträge führten 1979 zu seiner
Entlassung. Seither arbeitet Hans A. Pestalozzi als freier Publizist.
Publikationen:
Nach uns die Zukunft, Zytglogge 1979. M-Frühling — Vom
Migrosaurier zum menschlichen Mass (Hrsg.), Zytglogge 1980. Frieden
in Deutschland (Hrsg.), Goldmann 1982. Rettet die Schweiz — Schafft
die Armee ab! (Hrsg.), Zytglogge 1982 (überarbeitet 1987). Die
sanfte Verblödung, Hermes 1985.
Tatsächlich stellen wir bei Pisa , die sanfte Verblödung fest
Wenn
Thumann Manager meint , wie etwa Ron Sommer, der sich mit 20
millionen in die Diaspora zurückzog und die Volksaktionäre
abtropfen lies , dann meint er sie richtig, die Manager, die .
Papst Benedikt VXI
Derzeit
wird viel über den neuen Papst Benedikt VXI, vormals Kardinal
Ratzinger diskutiert. Der Bayer erregt sich nämlich über die "
Relativgesellschaft " auf und dieses zu Recht. Papst Benedikt XVI
ist allerdings kein Manager sondern ein Intellektueller mit sehr
scharfem Verstand. Mit BDI-Chef Jürgen Thumann haben wir denn schon
wieder einen der vom Papst beklagten "Relativierer" mehr,
der meint , daß er beim Kapitalismus ein wenig Mitveratwortung
erkenne, so wie Halt überall von " ein bißchen schwanger"
geredet wird. Das einseitige Denken des Managers indes erlaubt keinen
scharfen Verstand.
Man
soll schon dem Papst eher zuhören , wie einem Manager , denn wäre
bei der Kirche so wie bei Managern verfahren worden , stünden nach
2000 jahren nicht einmal mehr die Grundmauern.
Das gebet der manager ist :
Kapital
unser, das du bist im Westen
Amortisiert
werde deine Investition
Dein
Profit komme,
deine
Kurse steigen wie in Wallstreet
also
auch in Europa
unser
täglich Umsatz gib uns heute
verlänger
unsere Kredite,
die
wir schulden unseren Gläubigern
und
führe uns nicht in Konkurs
sondern
erlöse uns von den Gewerkschaften;
denn
Dein ist die halbe Welt
und
die Macht und der Reichtum
seit
zweihundert Jahren
Der reudige Hund
würde
man einen manager fragen , ob er für enthaltsamkeit wäre, er würde
aufheulen wie ein reudiger hund in angst um weiteren fellverlust:
autark sein, gar genügsam sein , aufs sparen bedacht, gar die Mutter
Erde um Vorräte besparen, nein das wäre das Allerletzte.
"wir
haben zu schnell abgebaut " sagt Thumann denn auch
reumütig, meint damit aber nicht die Gletscher, kann er auch gar
nicht meinen , denn dazu fehlt ihm der scharfe Verstand . jener
Verstand der fehlt , wenn es darum geht, dass einer den Tunnelblick
eines Trunkenen hat , der nur nach der nächsten Portion lechst.
Den deutschen Osten demontiert
So
spricht Thumann:
Die
Glaubwürdigkeitskrise der Unternehmen hat laut Thumann auch mit
Fehlern in Ostdeutschland zu tun: "Wir haben zu schnell
abgebaut, wir haben nicht ernsthaft genug geprüft, ob wir sie nicht
doch erhalten, sanieren und aufbauen können. Im Rückblick hätten
wir mehr retten können als wir gerettet haben", gestand Thumann
ein.
Thumann der Relativierer
Retten
sagt er , was sie zertrümmert haben
Dazu der Verfasser am 20.11.2004 13:10-Im 2.brief an die npd-sachsen
Nach
dem real existierenden sozialismus kommen nun real existierende zwei
deutsche staaten. Der westen hat
die ddr ausgeplündert, das ergebnis lässt sich nicht mehr
umkehren. Nun geht die sonne im osten auf und im westen unter.
Naturwissenschaft ist eine exakte wissenschaft .
kirchweihboxer
Wie
richtig der verfasser am 20.11.2004 gedacht hat bestätigt ihm
bdi-thumann, nur dass dieser sich nicht richtig auszudrücken weiss:
er meint halt , dass die ddr zu tode gerettet wurde. Das aber hat
inzwischen dazu geführt , dass sich wirtschaft und politik
öffentlich wie kirchweihboxer darstellen. Hast du übrig eine mark
gehst du in vergnügnungspark.
Wenn
manager glauben immerfort vom ausland reden zu können und das was
martin walser einst als "auschwitzkeule " bezeichnet hat ,
analog mit ihren gebetsmühlenartig vorgetragenen drohungen mit dem
abzug aus deutschland , bringen , dann macht sollen die politiker es
machen wie bei den türken : wer die doppelte staatsbürgerschaft
hat, verliert die deutsche. Was lenin einst über den unternehmer
sagte,nämlich: der unternehmer verkauft uns den strick , an dem wir
ihnen aufhängen, wird den so gebeutelten soviel angst einjagen, dass
sie nicht mehr nach deutschland zurück können, dass sie von einem
tag auf den anderen mit ihrer investitionsdrohung aufhören.
Sachsen wird zum nationalen
In
sachsen , das mit bayern geschichtlich nicht unverwandt ist, bildet
sich das nationale bewusstein, das spd-stiegler in niederbayern als
den " braunen sumpf" beschrien hat. Immerhin sumpf in der
hose darf man nicht haben , wenn man kahlköpfig mit einer handvoll
durch die strasse marschiert, das ist anders wie die derzeit laufende
schmierige "peepshow" von volmer und konsorten.
Unternehmer wie kinder
Unternehmer
kann man dennoch sein , wenn man etwas bauen will , so etwa, wie wenn
kinder am strand anfangen burgen zu bauen . da der kinder immer
weniger werden , halten sich solche unternehmer linear abnehmend zu
den kindern.
Von
investoren redet thumann auch wieder aus seinem beschränktem
blickwinkel:
Dazu
aus:
4.brief
an die parteien
warum es schurkisch ist , wenn parteien vorgeben , dass sie arbeitslose beseitigen - von berufspolitikern,spöttern, arbeitsanstalt, rechtsanwälten und staatsdienern,......- ein schurkenschauspiel
Sonntag,
29. Februar 2004-29.02.04 12:49
greenspan
will, dass es nie mehr an liquidität mangelt. deshalb druckt
er im keller dollarscheine. die lässt er unter die völker bringen.
diese müssen sich davor retten , dass sie die dollar aufkaufen. Ganz
olle kamellen,
wie es sie schon immer gegeben hat.
andere
vernichten den grünspan dann, dem herrn greenspan wieder, damit er
es nicht selbst machen muss: daimler-chrysler als die gewaltigste
kapitalvernichtungsmaschine.
die vergleichsweisen zuhälter dieser vergleichsweisen prostitution
sind die investoren.
diese bringen die kellerpapiere unter. es ist deshalb völlig egal,
ob so ein zeppelinwerk gleich wieder ausgeschlachtet wird.
investitionsruinen
sind wurscht. new
economy.manchmal investieren die investoren auch in
etwas, was es gar nicht gibt.
Grennspan
braucht also eine geldvernichtungsmaschinerie , damit der eimer nicht
überläuft. Der
"neue markt" war eine solche.
die
kellerpapiere dürfen aber keinesfalls unter die arbeiter gebracht
werden. und es müssen genügend maschinen arbeiten, dass es genug
arbeitslose gibt. arbeitslose sind manipulierbar.
Deshalb werden sie von der arbeitsanstalt
gemacht oder nicht gemacht oder sie werden als fünfte kolonne- der
volksmund sagt auch als fünftes rad am wagen- zu allem herangezogen
. in jüngster zeit kann man sie wie die maschinen hin- und
herschieben.
kaum
gibt es mit ach und krach 10 euro praxisgebühr,
schon gibt`s gleich darauf ein neues amt mit 20
millionen für kriminaler. In nürnberg gibt`s für
20 millionen ein denkmal und darauf eine
haushaltssperre.
auch bei der arbeitsanstalt kostet es statt 60 millionen, 160
millionen. Sie merken wovon der verfasser schreibt!
kann
einer sagen wie die politiker bei allem , davon reden können ,
arbeitsplätze zu schaffen? dafür hingegen gibt es eine
arbeitsanstalt.
Analogie
dazu:
In
der "The Pall Mall Gazette" Nr. 1780 vom 27. Oktober 1870]
steht:
Während
die Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Schwebe sind,
wird es angebracht sein, die Positionen der verschiedenen Armeekorps
der deutschen Armeen ausfindig zu machen, die nicht allgemein bekannt
zu sein scheinen. Wir sagen: der deutschen Armeen, denn von den
französischen ist sehr wenig zu sagen. Was nicht in Metz
eingeschlossen ist, besteht fast ausschließlich aus frisch
Ausgehobenen, deren Organisation niemals veröffentlicht worden ist
und die sich notwendig von Tag zu Tag ändert.
Überdies macht der Charakter
dieser Truppen, die
sich in allen Treffen mehr oder weniger ungeeignet für das Feld
zeigen, ihre Organisation sowie ihre zahlenmäßige Stärke fast
uninteressant.
Die
arbeitsanstalt lässt unter anderem arbeitslose verschwinden und
fördert sie wieder zu tage. Sie ist wie ein bergwerk oder ein
zauberer mit kaninchen im ärmel.
Spd-Münteferring weit unter apostelniveau
Stets
die haare mit auf dem frisierkopf und mit betonkrawatte vor sich
hinschnarrend macht tatsächlich nichts anderes als das was ihm
bdi-thumann bescheinigt.
Zitat:
Die
Kritik von Müntefering sei dennoch überflüssig. "Diese
Debatte wird auf einem üblen Niveau geführt.
ende
Irgendwann
kommt einer, der diesem land einen anderen anstrich verleiht, denn
werden alle wieder " vom anstreicher " geifern.
___________________________________________________________________
Wenn
der verfasser zu seiner person schreibt :
„ der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch.“
dann meint er diejenigen , die beim geschichtsunterricht hocken geblieben sind.
„ der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch.“
dann meint er diejenigen , die beim geschichtsunterricht hocken geblieben sind.
Ich
kann nicht beim Verhalten oder auch nur bei der Vorstellung, wie es
anders sein könnte, ansetzen, und dann glauben, die Einstellung zum
Mitmenschen und zur Umwelt verändere sich. Nein, die Einstellung,
das Bewusstsein, muss sich ändern, und dazu braucht es persönliche
Betroffenheit — und daraus ergibt sich das veränderte Verhalten
Quelle: 81.Brief an die Parteien-kapital unser
Die Ausführungen zur Bahn, im Artikel unten, egal, ob sie von Chang stammen, lassen sich, Deutschland bezogen, erweitern:
In den Vorortbahnen bewegt sich eine soziale Unterschicht. Diese, ohnehin schon unterdrückt durch das Soziale, lässt Unglaubliches mit sich geschehen und die Bahn AG nützt das brutal aus.
Alte Menschen sind auf den Bahnsteigen ausgestorben, weil sie die Automaten nicht bedienen können. Dort, wo einst der Bahnhof stand, ist ein Wartestand mit viel Glas und Eisen und wenn es regnet müssen die Bahnfahrer auf die Bänke steigen, damit ihnen nicht das Wasser aus den Hosenbeinen läuft und nicht vom Fußboden in die Schuhe , Wasser das ihnen vom Dach in den Nacken geschüttet wird. Der Verfasser ist Praktiker und kann deshalb aus dem Erlebten niederschreiben.
Überwachungs Kameras sind tonnenweise angebracht und seit einiger Zeit eine Fahrgastinformation auf der die Uhrzeit dahin wandert eine Uhrzeit, die Millionen Bahnreisende auf ihren Armbanduhren haben oder auf Ihrem Handy.
Vor
der Thatcher-Revolution mit dem Glaubensbekenntnis an die
Weisheit des Marktes hat es allerdings 1933 nach dem Bankrott der
Weimarer Republik die Hitler Revolution gegeben in der kurz ein Jahr
später die Arbeitslosen beseitigt waren. An der Spitze dieser
Revolution standen die Volksgenossen. Der Klassenkampf war
ausgeschieden.
Cambridge-Ökonom Chang Der Marktungläubige
Aus Cambridge berichtet David Böcking
Schon die Zugfahrt zu Ha-Joon Chang nach Cambridge schafft Sympathie
für dessen Thesen. Sie wird nicht nur vom landestypischen Regen
überschattet, sondern auch vom notorisch komplizierten Bahnsystem. Für
jeden Abschnitt muss das Ticket eines anderen Anbieters gekauft werden,
die Züge sind zu spät, das Abfahrtsgleis wird erst in letzter Minute
angezeigt. Dabei sollte doch alles besser werden. Damals, Mitte der
achtziger Jahre, als Margaret Thatcher
die Privatisierung der Bahn und anderer Staatsbetriebe vorantrieb - und
der Südkoreaner Ha-Joon Chang in einer fremden Welt landete.
"Ich kam auf dem Höhepunkt der Thatcher-Revolution nach England",
erinnert sich Chang an seine Ankunft als 23-jähriger Student. Die
konservative Thatcher glaubte an die Weisheit des Marktes,
den Staat sah sie als Bedrohung. Die Ökonomen, bei denen Chang sein
Handwerk lernen sollte, teilen diese Meinung. "Ich konnte nicht glauben,
wie feindselig die Menschen Staatseingriffen gegenüberstanden."
Mehr als zwei Jahrzehnte später sitzt Chang in einem kleinen, mit
Büchern vollgestopften Zimmer in Cambridge. Der bräunlich-graue Teppich
wirkt, als stamme er aus Thatchers Zeiten und Chang kann seine Herkunft
immer noch nicht verleugnen. Das englische "th" spricht er bis heute als
hartes "t" aus. Doch seine Aussagen lassen es nicht an Deutlichkeit
vermissen - vor allem wenn es um die Hohepriester freier Märkte geht:
"Obwohl sie es dermaßen vermasselt haben, sind sie immer noch da."
Chang ist ein Marktungläubiger. Kein Kapitalismusgegner, aber einer, der freie Märkte für eine Illusion hält. Seiner Ansicht nach mischt sich jeder Staat in die Wirtschaft ein, und das zu Recht. Dass Länder auf die Selbstregulierung von Unternehmen und Kapital setzen, hält Chang für einen gefährlichen Irrtum.
Diese Sichtweise hat stark an Popularität gewonnen. Aus dem koreanischen Studenten, der mit seiner neuen Heimat fremdelte, ist eine angesehener Cambridge-Dozent geworden - spätestens mit der Finanzkrise.
Derivate will Chang verbieten
Changs Trumpf steht im Regal: Das Buch "23 Lügen, die sie uns über den Kapitalismus erzählen", habe sich weltweit inzwischen mehr als 600.000-mal verkauft, sagt er. "Das sind normalerweise die Verkaufszahlen von Romanautoren, nicht Ökonomen."
Als Autor vertritt Chang klare Thesen, das erklärt einen Teil des Erfolgs. Hinter der Krise sieht er Ökonomen, die mit der Komplexität ihrer eigenen Modelle überfordert waren und sich deshalb für hochgefährliche Finanzinstrumente starkmachten. "Man stelle sich vor, ein Pharmakonzern würde ein Medikament namens Finanzderivate erfinden, welches Millionen Menschen tötet", sagt Chang. "Die Firma würde geschlossen und das Medikament verboten." Genau das müsse mit allen Derivaten geschehen - bis ihre Unschädlichkeit bewiesen ist.
Harte Forderungen in einem Land wie Großbritannien, das sich unter Thatcher von der herkömmlichen Industrie abwendete und stattdessen auf die Finanzindustrie der Londoner City als nächste Wachstumsbranche setzte. Doch auch dort finde er mittlerweile Gehör, sagt Chang. Das Problem seien nach wie vor seine Kollegen. "Viele Ökonomen haben keine Ahnung, was in der Wirtschaft passiert."
In seinen Büchern geht Chang kritisch mit einem der wichtigsten Dogmen der Marktwirtschaft ins Gericht: Der Freihandelstheorie, die vor rund 200 Jahren vom britischen Ökonomen David Ricardo geprägt wurde. Ihr zufolge profitiert ein Land selbst dann vom Handel, wenn der Handelspartner alle Produkte billiger herstellen kann als es selbst. Denn durch die Arbeitsteilung kann sich jedes Land auf jene Produkte konzentrieren, die es im Vergleich am günstigsten herstellen kann, insgesamt steigt so der Wohlstand.
Nach Changs Ansicht versagt dieses Modell, wenn ein Land seine Wirtschaft weiterentwickeln möchte. In diesem Fall müssten Unternehmen vorübergehend von der internationalen Konkurrenz abgeschirmt werden - und genau das haben laut Chang selbst vermeintliche Freihandelsvorreiter wie die USA oder Großbritannien lange getan. So soll US-Präsident Ulysses Grant gesagt haben: "In 200 Jahren, wenn Amerika alles aus der Protektion herausgeholt hat, was sie zu bieten hat, wird es auch den freien Handel übernehmen."
Ähnlich sahen es Politiker in Changs Heimat. Als er Anfang der sechziger Jahre geboren wurde, lag das südkoreanische Durchschnittseinkommen auf dem Niveau von Ghana, zu den wichtigsten Exportgütern zählten Fisch und Echthaarperücken. Mittlerweile haben sich die Einkommen vervierzehnfacht, Konzerne wie Samsung oder Hyundai exportieren hochmoderne Handys und Autos.
Hinter der Erfolgsgeschichte steht keine Liberalisierung aus dem Lehrbuch. Vielmehr hat Südkorea Schlüsselbranchen durch Exportsubventionen und sehr hohe Zölle so lange gefördert, bis sie auf dem Weltmarkt bestehen konnten. Auch mit den Urheberrechten nahm das Land es lange nicht so genau - wofür Chang heute dankbar ist. Bei einem Großteil seiner englischen Schulbücher in Südkorea handelte es sich um Raubkopien. "Ohne diese illegalen Bücher hätte ich es nicht geschafft, in Cambridge angenommen zu werden und zu überleben."
Kampf um die Leiter
Nach Changs Ansicht müssen auch heutige Entwicklungsländer ihre Wirtschaft schützen. Doch die Industrieländer hätten ihnen einen Freihandel aufgezwungen, dem sich die entwickelten Staaten selbst lange verweigerten. Damit treten die Reichen den Armen "die Leiter weg", auf der sie selbst aufgestiegen sind, glaubt Chang. Die Formulierung hat er vom deutschen Ökonomen Friedrich List übernommen, der damit im 19. Jahrhundert den Aufstieg der Briten kritisierte.
Wie aber könnte der von Chang geforderte Protektionismus aussehen? Wer soll festlegen, wie viel Abschottung nötig ist und wie viel Staat? Schließlich nützen Schutzzölle oft nur riesigen, unrentablen Industriezweigen, die sich damit von der Konkurrenz abschotten. Zudem lässt sich das Elend vieler Entwicklungsländer gerade durch einen Mangel an Marktwirtschaft erklären: Ihre Kleinbauern haben keine Chance gegen die Überproduktion von Lebensmitteln, die die USA und EU mit ihren Agrarsubventionen fördern.
Chang sagt, grundsätzlich sollten die Handelsschranken für arme Länder
am höchsten sein und mit wachsendem Einkommen abgebaut werden. Zwar gibt
es in den WTO-Regeln schon heute Sonderregeln für ärmere Länder. Laut
Chang differenzieren diese jedoch zu wenig und verhindern Rückzieher,
falls sich ein Land mit der Liberalisierung übernommen hat.
Der Ökonom glaubt außerdem, dass in der Zukunft Staatseingriffe
akzeptiert sein könnten, die wir heute noch ablehnen. Schließlich hätten
auch die Abschaffung von Sklavenhandel und Kinderarbeit einst als
gefährlicher Eingriff in den Markt gegolten. Heute sei es hingegen
selbstverständlich, dass Regierungen diese Art von Geschäften
verhindern.
Die Zeit der ganz großen Marktgläubigkeit ist auch in Großbritannien vorbei. Auf dem Weg zurück - es regnet noch immer, doch immerhin ist der Zug diesmal pünktlich - bleibt reichlich Zeit für die Lektüre der "Daily Mail". Die Boulevardzeitung berichtet von einem Besuch der Queen bei der britischen Notenbank, wo ein junger Finanzexperte das Versagen seiner Zunft verteidigte. Elizabeth erwiderte ungerührt, die Verantwortlichen seien vor der Krise offenbar "ein bisschen lax" gewesen, außerdem hätte die Finanzaufsicht "keinerlei Zähne" gehabt. Dann schaute Queen Elizabeths Gatte Prinz Philip den Ökonomen stechend an und schnauzte: "Macht das nicht noch einmal!"
Chang ist ein Marktungläubiger. Kein Kapitalismusgegner, aber einer, der freie Märkte für eine Illusion hält. Seiner Ansicht nach mischt sich jeder Staat in die Wirtschaft ein, und das zu Recht. Dass Länder auf die Selbstregulierung von Unternehmen und Kapital setzen, hält Chang für einen gefährlichen Irrtum.
Diese Sichtweise hat stark an Popularität gewonnen. Aus dem koreanischen Studenten, der mit seiner neuen Heimat fremdelte, ist eine angesehener Cambridge-Dozent geworden - spätestens mit der Finanzkrise.
Derivate will Chang verbieten
Changs Trumpf steht im Regal: Das Buch "23 Lügen, die sie uns über den Kapitalismus erzählen", habe sich weltweit inzwischen mehr als 600.000-mal verkauft, sagt er. "Das sind normalerweise die Verkaufszahlen von Romanautoren, nicht Ökonomen."
Als Autor vertritt Chang klare Thesen, das erklärt einen Teil des Erfolgs. Hinter der Krise sieht er Ökonomen, die mit der Komplexität ihrer eigenen Modelle überfordert waren und sich deshalb für hochgefährliche Finanzinstrumente starkmachten. "Man stelle sich vor, ein Pharmakonzern würde ein Medikament namens Finanzderivate erfinden, welches Millionen Menschen tötet", sagt Chang. "Die Firma würde geschlossen und das Medikament verboten." Genau das müsse mit allen Derivaten geschehen - bis ihre Unschädlichkeit bewiesen ist.
Harte Forderungen in einem Land wie Großbritannien, das sich unter Thatcher von der herkömmlichen Industrie abwendete und stattdessen auf die Finanzindustrie der Londoner City als nächste Wachstumsbranche setzte. Doch auch dort finde er mittlerweile Gehör, sagt Chang. Das Problem seien nach wie vor seine Kollegen. "Viele Ökonomen haben keine Ahnung, was in der Wirtschaft passiert."
In seinen Büchern geht Chang kritisch mit einem der wichtigsten Dogmen der Marktwirtschaft ins Gericht: Der Freihandelstheorie, die vor rund 200 Jahren vom britischen Ökonomen David Ricardo geprägt wurde. Ihr zufolge profitiert ein Land selbst dann vom Handel, wenn der Handelspartner alle Produkte billiger herstellen kann als es selbst. Denn durch die Arbeitsteilung kann sich jedes Land auf jene Produkte konzentrieren, die es im Vergleich am günstigsten herstellen kann, insgesamt steigt so der Wohlstand.
Nach Changs Ansicht versagt dieses Modell, wenn ein Land seine Wirtschaft weiterentwickeln möchte. In diesem Fall müssten Unternehmen vorübergehend von der internationalen Konkurrenz abgeschirmt werden - und genau das haben laut Chang selbst vermeintliche Freihandelsvorreiter wie die USA oder Großbritannien lange getan. So soll US-Präsident Ulysses Grant gesagt haben: "In 200 Jahren, wenn Amerika alles aus der Protektion herausgeholt hat, was sie zu bieten hat, wird es auch den freien Handel übernehmen."
Ähnlich sahen es Politiker in Changs Heimat. Als er Anfang der sechziger Jahre geboren wurde, lag das südkoreanische Durchschnittseinkommen auf dem Niveau von Ghana, zu den wichtigsten Exportgütern zählten Fisch und Echthaarperücken. Mittlerweile haben sich die Einkommen vervierzehnfacht, Konzerne wie Samsung oder Hyundai exportieren hochmoderne Handys und Autos.
Hinter der Erfolgsgeschichte steht keine Liberalisierung aus dem Lehrbuch. Vielmehr hat Südkorea Schlüsselbranchen durch Exportsubventionen und sehr hohe Zölle so lange gefördert, bis sie auf dem Weltmarkt bestehen konnten. Auch mit den Urheberrechten nahm das Land es lange nicht so genau - wofür Chang heute dankbar ist. Bei einem Großteil seiner englischen Schulbücher in Südkorea handelte es sich um Raubkopien. "Ohne diese illegalen Bücher hätte ich es nicht geschafft, in Cambridge angenommen zu werden und zu überleben."
Kampf um die Leiter
Nach Changs Ansicht müssen auch heutige Entwicklungsländer ihre Wirtschaft schützen. Doch die Industrieländer hätten ihnen einen Freihandel aufgezwungen, dem sich die entwickelten Staaten selbst lange verweigerten. Damit treten die Reichen den Armen "die Leiter weg", auf der sie selbst aufgestiegen sind, glaubt Chang. Die Formulierung hat er vom deutschen Ökonomen Friedrich List übernommen, der damit im 19. Jahrhundert den Aufstieg der Briten kritisierte.
Wie aber könnte der von Chang geforderte Protektionismus aussehen? Wer soll festlegen, wie viel Abschottung nötig ist und wie viel Staat? Schließlich nützen Schutzzölle oft nur riesigen, unrentablen Industriezweigen, die sich damit von der Konkurrenz abschotten. Zudem lässt sich das Elend vieler Entwicklungsländer gerade durch einen Mangel an Marktwirtschaft erklären: Ihre Kleinbauern haben keine Chance gegen die Überproduktion von Lebensmitteln, die die USA und EU mit ihren Agrarsubventionen fördern.
Die Zeit der ganz großen Marktgläubigkeit ist auch in Großbritannien vorbei. Auf dem Weg zurück - es regnet noch immer, doch immerhin ist der Zug diesmal pünktlich - bleibt reichlich Zeit für die Lektüre der "Daily Mail". Die Boulevardzeitung berichtet von einem Besuch der Queen bei der britischen Notenbank, wo ein junger Finanzexperte das Versagen seiner Zunft verteidigte. Elizabeth erwiderte ungerührt, die Verantwortlichen seien vor der Krise offenbar "ein bisschen lax" gewesen, außerdem hätte die Finanzaufsicht "keinerlei Zähne" gehabt. Dann schaute Queen Elizabeths Gatte Prinz Philip den Ökonomen stechend an und schnauzte: "Macht das nicht noch einmal!"
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