SPIEGEL ONLINE AM 29.11.2011 VON SEINER BESTEN SEITE
30.11.2011 7:40 mez begonnen
Fax an die Spiegel Redaktion in Berlin
Schon dem Puder verstaubter Hofstaatperücken anheimgefallen - das dachtest aber nur du- kommt da mit der Morgenpost ein "Spiegelei" . .
Ich laufe hinaus in die Küche, dort wo der Waschlappen hängt mit dem ich zu früher Morgenstunde mir die Augen auswische, um besser lesen zu können.
Vom Club der Lügner, Demagogen, Ignoranten schreibt da der Herr
SPIEGEL-ONLINE-Korrespondent Marc Pitzke und donnert dabei über die Ami-Republikaner , wie einst die Kanonen von Navarone donnerten.
Damals hatte der Duce dem Adolf wieder einmal , ein Ei ins Nest gelegt, als er mit der Metaxas Linie nicht fertig wurde und Hitler wieder einmal , so wie Heesters kürzlich bei Gottschalk meinte: er Hitler sein ein guter Kerl gewesen , wieder einmal also, am 6.April 1941 mit der 5.Gebirgsjäger-Division aushalf. Da war dann in wenigen Tagen Ruhe und die Deutschen voll des Lobes über die tapferen griechischen Verteidiger.
Gebirgsjäger glaubt der Verfasser gibt`s nur in Bayern, wo auch das griechische weiss-blau herkommt. Dass der Herr Metaxas in der Berliner Kriegsschule lernte war den Deutschen durchaus nicht suspekt.
Nachdem der Verfasser solcherlei Schöngeschriebenes über die Amis gelesen hat, wär er halt recht interessiert , dass der Herr Marc Pitzke auch über die deutschen Republikaner herfallen tät.
Die kommen ja doch mit 10-jähriger Verspätung auch daher, wie alles sonst aus dem Land der beschränkten Möglichkeiten nach 10 Jahren daherkommt.
Pfia Gott
Willkommen in der wunderbaren Welt der US-Republikaner. Oder vielmehr: in der Zerrwelt ihres Präsidentschaftswahlkampfes. Seit Monaten tingeln sie durchs Land mit ihrem Wanderzirkus, von Debatte zu Debatte, von Skandal zu Skandal, um sich fürs mächtigste Amt der Welt zu empfehlen - und keine Bodenlosigkeit ist ihnen tabu. Sicher, auf dem Weg zum Weißen Haus geht immer allerhand daneben. Patzer, Schnitzer, Peinlichkeiten: Kein Wahlkampf käme ohne sie aus. Und auch diesmal wäre das alles sicher sehr lustig - wenn einem das Lachen nicht längst im Halse steckengeblieben wäre.
Denn diese acht Möchtegernkandidaten sind fröhlich dabei, nicht nur ihren eigenen Ruf zu ruinieren und den ihrer Partei, der einst würdigen Partei Abraham Lincolns. Sie ruinieren den Ruf der USA.
Sie lügen, heucheln, poltern und reden dummes Zeugs daher. Und sie beweisen eine politische, wirtschaftliche, geografische wie historische Unkenntnis, die George W. Bush als Gelehrten erscheinen und selbst Parteifreunde erschaudern lässt. "Wann hat die Grand Old Party den Bezug zur Realität verloren?", entgeistert sich Bushs Ex-Redenschreiber David Frum im "New York Magazine". Ronald Reagans Stabschef Kenneth Duberstein spricht von einer Reality-Show, Kolumnistin Peggy Noonan ("Wall Street Journal") gar von einer Freakshow.
Letzteres trifft es wohl am besten.
Platituden statt Programm: In ernsten Zeiten, die kluge Köpfe erfordern, bieten diese Witzfiguren nur Geschwafel, das die Intelligenz aller Amerikaner eigentlich beleidigen müsste. Doch wie alle Freakshows wäre auch diese undenkbar ohne ihre Bühne (die vor lauter politischer Korrektheit schon fast zwanghaft neutralen US-Medien) und ihr empfängliches Publikum (die über Nacht offenbar verdummte Parteibasis). Trotz des unterirdischen Niveaus dieses Vorwahlkampfs jubeln Presse und TV-Sender einen Clown nach dem anderen zum neuen Spitzenreiter hoch, in schön verlässlichen Nachrichtenzyklen von 45 Tagen.
Inhaltlich ist Cain eine Karikatur
Zum Beispiel Herman Cain. Der saß Sex-Vorwürfe mit dem Argument aus, dass sich die allermeisten Ladys, denen er in seinem Leben begegnet sei, nicht beschwert hätten. Bei der jüngsten Affäre offenbarte sich am Montag eine Frau, die 13 Jahre lang seine Geliebte gewesen sein will. Cain tut das nonchalant ab - obwohl sein Anwalt Lin Wood alles andere als klar dementiert. Ein Berater Cains verkündete nun immerhin, dass der seine Kampagne überdenken wolle - was heißen kann, dass er bald hinschmeißt.
Ein Verlust wäre das nicht. Denn auch inhaltlich ist Cain eine Karikatur.
Als Chef der Pizzakette "Godfather's" vernichtete er früher Arbeitsplätze, jetzt geriert er sich als Jobmagier. Dabei beherrscht er weder das Einmaleins der Wirtschaft noch rudimentäre Grundkenntnisse in Politik oder Kartenkunde. Libyen verwirrt ihn, China hält er für keine Atommacht, andere Fragen beantwortet er kategorisch mit dem Ausruf "999!", dem Kürzel seines Steuersenkungsplans, der die Steuern für 84 Prozent der Amerikaner sogar erhöhen würde.
Störte all das den vorübergehenden Aufstieg Cains? Keineswegs: Seit dem 1. Oktober haben ihm seine Fans mehr als neun Millionen Dollar gespendet.
Newt Gingrich, der entehrte Politdinosaurier Oder Newt Gingrich, das aktuellste Darling du jour. Weil der entehrte Polit-Dinosaurier kompliziertere Sätze sagen kann als die anderen, verklären ihn die US-Medien reflexartig zum "Mann der Ideen" ("Washington Post"), obwohl diese Ideen meist miserabel sind. Wenn nicht gar anstößig - wie etwa die, Schulhausmeister zu feuern und ihre Jobs von armen Kindern verrichten zu lassen.
Dafür wird der selbstherrliche Berufsdemagoge ebensowenig abgestraft wie für die Chuzpe, als Lobbyist Abermillionen Dollar verdient zu haben und sich nun als Washington-Außenseiter zu verkaufen. Oder dafür, moralische Instanz zu spielen, obwohl er selbst zweifach geschieden ist - die erste Frau, krebskrank, überraschte er mit der Scheidung am Krankenbett, die zweite betrog er mit einer 23 Jahre jüngeren Mitarbeiterin, während er als Sprecher des US-Repräsentantenhauses das Impeachment Bill Clintons in der Lewinsky-Affäre vorantrieb. Chuzpe schon da.
Die Amerikaner haben ein kurzes Gedächtnis. Vergessen auch, dass Gingrich mit Schimpf und Schande aus dem Kongress verjagt wurde, gemaßregelt als erster Speaker in der US-Geschichte wegen Ethikverstößen. Oder dass er stets scharf an der Grenze des Rassismus entlangschrammt, wenn er von Barack Obama spricht. Oder dass er einen 500.000-Dollar-Kreditrahmen bei Tiffany's hatte, während sein Wahlkampf in den Miesen versank - und er gegen die Staatsverschuldung wetterte.
Die Medien hier danken ihm das vielmehr, indem sie ihn täglich neu höfisch umtänzeln. Und die Republikaner-Wähler, indem sie ihn in den Umfragen gerade ganz nach vorne setzen. Mr. Scheinheiligkeit als rechter Hoffnungsträger.
"Die Leute hungern nach Ideen", erklärt ausgerechnet Gingrichs einstiger Erzfeind Clinton dessen "Erfolg" im Interview mit dem konservativen Magazin "NewsMax". "Er wird fürs Denken belohnt." Nicht nur die Republikaner haben den Verstand verloren.
Rick Perry - seine Unsäglichkeiten sind Legende Und die anderen Kandidaten? Rick Perrys Unsäglichkeiten sind Legende. Sein "Ooops"-Moment von South Carolina, seine oft trunken lallende Stimme, seine TV-Spots, die Obama Worte in den Mund legen, die der gar nicht gesagt hat (Amerikaner seien "faul"), seine Behauptung, als Gouverneur von Texas eine Million Arbeitsplätze geschaffen zu haben, obwohl es in Wahrheit nur 100.000 waren: Anderswo wäre Perry als ernstzunehmender Kandidat längst diskreditiert. Nicht in den USA.
Michele Bachmann haben sie inzwischen zwar auf die Plätze verbannt, dennoch darf sie weiter so tun, als sei sie eine seriöse Bewerberin. Ron Pauls Fangemeinde wird umso engagierter, je wirrer er redet. Jon Huntsman - der einzige, der ab und zu mal sinnvolle Vorschläge macht - hat bei der Basis ausgespielt, seit er sich relativ wohlwollend über die Occupy-Demos äußerte.
Bleibt Mitt Romney, der ewige Flipp-Flopper und am Ende geradezu garantierte Kandidat, obwohl ihn keiner richtig mag in der Partei. Stocksteif sagt er seine Phrasen auswendig her, schließlich übt er sie seit 2008, als es ihm misslang, John McCain die Nominierung abspenstig zu machen.
Einfach alles ignorieren? Als Investor scheffelte Romney Millionen und killte Jobs, nun spielt er den Heiland der Wirtschaft - mit einem "Wirtschaftsplan", den das Wirtschaftsmagazin "Forbes" als gefährlich tituliert und fragt, ob das wohl sein Ernst sei. Ganz zu schweigen von Romneys TV-Spots, die ebenfalls vor Unwahrheiten nur so strotzen.
Ein schöner Club also. Ein Club der Lügner, Schuldner, Betrüger, Ehebrecher, Übertreiber, Pharisäer und Ignoranten. Kein Wunder, dass David Remnick, der Chefredakteur des "New Yorkers", darin schon den "Abstieg Amerikas" sieht.
Die Tea-Party-Bewegung
teilt diese Einschätzung nicht. Die feuert die schlimmsten Kandidaten
am lautesten an, nur um diese dann erwartungsgemäß scheitern zu sehen,
einen nach dem anderen. Da zeigt sich, dass diese von Fox News
gesponserte "Volksbewegung" nie am Geschäft des Regierens interessiert
war (oder an Intelligenz und Intellekt, die dieses nun mal erfordert).
Sondern nur an der Vermarktung ihrer selbst, der Quoten und Millionen
wegen.
Der US-Wahlkampf als Realityshow - als pseudopolitisches Pendant zu
den Paris Hiltons, Kim Kardashians und den Casting-Kandidaten, die das
Fernsehen vergiftet haben: Je kruder, je lächerlicher, je dümmer - umso
lukrativer. Vor allem für den TV-Sender Fox News, über den die Fairleigh
Dickinson University jetzt herausfand, dass seine Zuschauer weniger
informiert sind als Leute, die gar keine TV-Nachrichten gucken.
Vielleicht wäre das die Lösung: Einfach alles ignorieren, bis zum Wahltag. Doch das Doku-Drama ist viel zu verlockend, mit seinen Seifenopern-Kapriolen. Das neueste Gerücht betrifft eine Kandidatin, die längst aus dem Rennen gefallen schien. Diese, so heißt es jetzt aber, könnte angesichts des Chaos vielleicht doch wieder einsteigen. Ihr Name: Sarah Palin.
wenn der verfasser zu seiner person schreibt :„ der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch."dann meint er diejenigen , die beim geschichtsunterricht hocken geblieben sind. im gegensatz zur gängigen praxis, ist der verfasser weder nach aussen noch nach innen transparent, das bedeutet, dass auf ihn aussenstehende nicht einwirken können. durch diese bewusst geschaffene isolation der kreativquellen erreicht er , dass die typischen zwischenmenschlichen plagegeister, wie z. b. eifersucht, missgunst, neid, drohung etc. von vorneherein ausgeschlossen werden und somit einer hocheffektiven arbeitsweise nicht mehr im weg stehen. der verfasser ist 1932 geboren worden und hat mut zu denken.das bedeutet gleichzeitig : vermeidung von konjunktiv, tunlichst von fremdwörtern und steigerungswörtern, aber das schreiben von ja-oder -nein. seit der bedingungslosen kapitulation im mai 1945 , haben diejenigen das sagen , die dem verfasser , der damals 13 jahre alt war , die schuldzuweisung geben( TÄTERVOLK ) , dass er sich nicht gegen das 3.reich gewehrt hat.der verfasser hat deutschland , auf dem buckel tragend ,wieder mitaufgebaut und wehrt sich gegen den wiederabbau des wiederaufbaues. der verfasser bedient sich deshalb einer aussage vom montag, 23. februar 2004 - 15:03 in den oberösterreichischen nachrichten:mark weitzman, direktor der arbeitsgruppe gegen hass des simon-wiesenthal-zentrums, meint: " die sorge ist, dass er (gibson) die schlimmstmögliche interpretation der passionsgeschichte gewählt hat, zu der es gehört, die juden des gottesmordes zu beschuldigen und diese anschuldigung auf alle juden zu übertragen, einschliesslich heute lebender."der verfasser analogisiert dazu: " die sorge ist, dass die schuldzuweiser die schlimmstmögliche interpretation des dritten reiches gewählt haben, zu der es gehört, die deutschen des angriffskrieges und der kriegsverbrechen zu beschuldigen und diese anschuldigung auf alle deutschen zu übertragen, einschliesslich heute lebender."der verfasser hat 2 gesellschaften erlebt. zuerst die nationalsozialistische und dann die demokratische. er vergleicht beide gesellschaften. er steht dann auf, wenn es unrühmliche berührungspunkte gibt, weil man ihm vorgeworfen hat nichts gegen hitler unternommen zu haben. dieser vorwurf ist zu unrecht ergangen , weil der verfasser keine vergleichsmöglichkeit hatte. nunmehr hat er die vergleichsmöglichkeit und stellt fest, dass neuerdings teile der deutschen den angriffskriegen anhängen. in den sehmedien werden dokumentationen über bombenterror und frontkrieg deshalb in die nachtstunden verlegt. die demokratie kennt er nun selbst und die weimarer republik kann er aus der literatur studieren. und da mitsamt dem 3.reich 59 jahre vergangen sind, hat der verfasser wachen sinnes zeitzeugen aus der weimarer republik befragt. in der oberpfalz sagten zeitzeugen aus , dass sie ohne das dritte reich ihre höfe verloren hätten. heute spricht man moderat vom höfesterben. in der industrie spricht man von feindlichen übernahmen. der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch.der verfasser wird nicht noch einmal , diesmal in der bundesrepublik deutschland , gegen sich die keule einer schuldzuweisung erheben lassen. und sei sie auch noch so klein.
PRESSESTIMME
Fax an die Spiegel Redaktion in Berlin
Schon dem Puder verstaubter Hofstaatperücken anheimgefallen - das dachtest aber nur du- kommt da mit der Morgenpost ein "Spiegelei" . .
Ich laufe hinaus in die Küche, dort wo der Waschlappen hängt mit dem ich zu früher Morgenstunde mir die Augen auswische, um besser lesen zu können.
Vom Club der Lügner, Demagogen, Ignoranten schreibt da der Herr
SPIEGEL-ONLINE-Korrespondent Marc Pitzke und donnert dabei über die Ami-Republikaner , wie einst die Kanonen von Navarone donnerten.
Damals hatte der Duce dem Adolf wieder einmal , ein Ei ins Nest gelegt, als er mit der Metaxas Linie nicht fertig wurde und Hitler wieder einmal , so wie Heesters kürzlich bei Gottschalk meinte: er Hitler sein ein guter Kerl gewesen , wieder einmal also, am 6.April 1941 mit der 5.Gebirgsjäger-Division aushalf. Da war dann in wenigen Tagen Ruhe und die Deutschen voll des Lobes über die tapferen griechischen Verteidiger.
Gebirgsjäger glaubt der Verfasser gibt`s nur in Bayern, wo auch das griechische weiss-blau herkommt. Dass der Herr Metaxas in der Berliner Kriegsschule lernte war den Deutschen durchaus nicht suspekt.
Nachdem der Verfasser solcherlei Schöngeschriebenes über die Amis gelesen hat, wär er halt recht interessiert , dass der Herr Marc Pitzke auch über die deutschen Republikaner herfallen tät.
Die kommen ja doch mit 10-jähriger Verspätung auch daher, wie alles sonst aus dem Land der beschränkten Möglichkeiten nach 10 Jahren daherkommt.
Pfia Gott
PRESSESTIMME
29.11.2011
US-Republikaner
Club der Lügner, Demagogen, Ignoranten
Afrika ist ein Land. In Libyen regieren die Taliban. Muslime sind Terroristen, Einwanderer sind meistens kriminell, Occupy-Protestler immer schmutzig. Und Frauen, die sich sexuell belästigt fühlen, sollen sich bitteschön nicht so anstellen.Willkommen in der wunderbaren Welt der US-Republikaner. Oder vielmehr: in der Zerrwelt ihres Präsidentschaftswahlkampfes. Seit Monaten tingeln sie durchs Land mit ihrem Wanderzirkus, von Debatte zu Debatte, von Skandal zu Skandal, um sich fürs mächtigste Amt der Welt zu empfehlen - und keine Bodenlosigkeit ist ihnen tabu. Sicher, auf dem Weg zum Weißen Haus geht immer allerhand daneben. Patzer, Schnitzer, Peinlichkeiten: Kein Wahlkampf käme ohne sie aus. Und auch diesmal wäre das alles sicher sehr lustig - wenn einem das Lachen nicht längst im Halse steckengeblieben wäre.
Denn diese acht Möchtegernkandidaten sind fröhlich dabei, nicht nur ihren eigenen Ruf zu ruinieren und den ihrer Partei, der einst würdigen Partei Abraham Lincolns. Sie ruinieren den Ruf der USA.
Sie lügen, heucheln, poltern und reden dummes Zeugs daher. Und sie beweisen eine politische, wirtschaftliche, geografische wie historische Unkenntnis, die George W. Bush als Gelehrten erscheinen und selbst Parteifreunde erschaudern lässt. "Wann hat die Grand Old Party den Bezug zur Realität verloren?", entgeistert sich Bushs Ex-Redenschreiber David Frum im "New York Magazine". Ronald Reagans Stabschef Kenneth Duberstein spricht von einer Reality-Show, Kolumnistin Peggy Noonan ("Wall Street Journal") gar von einer Freakshow.
Letzteres trifft es wohl am besten.
Platituden statt Programm: In ernsten Zeiten, die kluge Köpfe erfordern, bieten diese Witzfiguren nur Geschwafel, das die Intelligenz aller Amerikaner eigentlich beleidigen müsste. Doch wie alle Freakshows wäre auch diese undenkbar ohne ihre Bühne (die vor lauter politischer Korrektheit schon fast zwanghaft neutralen US-Medien) und ihr empfängliches Publikum (die über Nacht offenbar verdummte Parteibasis). Trotz des unterirdischen Niveaus dieses Vorwahlkampfs jubeln Presse und TV-Sender einen Clown nach dem anderen zum neuen Spitzenreiter hoch, in schön verlässlichen Nachrichtenzyklen von 45 Tagen.
Inhaltlich ist Cain eine Karikatur
Zum Beispiel Herman Cain. Der saß Sex-Vorwürfe mit dem Argument aus, dass sich die allermeisten Ladys, denen er in seinem Leben begegnet sei, nicht beschwert hätten. Bei der jüngsten Affäre offenbarte sich am Montag eine Frau, die 13 Jahre lang seine Geliebte gewesen sein will. Cain tut das nonchalant ab - obwohl sein Anwalt Lin Wood alles andere als klar dementiert. Ein Berater Cains verkündete nun immerhin, dass der seine Kampagne überdenken wolle - was heißen kann, dass er bald hinschmeißt.
Ein Verlust wäre das nicht. Denn auch inhaltlich ist Cain eine Karikatur.
Als Chef der Pizzakette "Godfather's" vernichtete er früher Arbeitsplätze, jetzt geriert er sich als Jobmagier. Dabei beherrscht er weder das Einmaleins der Wirtschaft noch rudimentäre Grundkenntnisse in Politik oder Kartenkunde. Libyen verwirrt ihn, China hält er für keine Atommacht, andere Fragen beantwortet er kategorisch mit dem Ausruf "999!", dem Kürzel seines Steuersenkungsplans, der die Steuern für 84 Prozent der Amerikaner sogar erhöhen würde.
Störte all das den vorübergehenden Aufstieg Cains? Keineswegs: Seit dem 1. Oktober haben ihm seine Fans mehr als neun Millionen Dollar gespendet.
Newt Gingrich, der entehrte Politdinosaurier Oder Newt Gingrich, das aktuellste Darling du jour. Weil der entehrte Polit-Dinosaurier kompliziertere Sätze sagen kann als die anderen, verklären ihn die US-Medien reflexartig zum "Mann der Ideen" ("Washington Post"), obwohl diese Ideen meist miserabel sind. Wenn nicht gar anstößig - wie etwa die, Schulhausmeister zu feuern und ihre Jobs von armen Kindern verrichten zu lassen.
Dafür wird der selbstherrliche Berufsdemagoge ebensowenig abgestraft wie für die Chuzpe, als Lobbyist Abermillionen Dollar verdient zu haben und sich nun als Washington-Außenseiter zu verkaufen. Oder dafür, moralische Instanz zu spielen, obwohl er selbst zweifach geschieden ist - die erste Frau, krebskrank, überraschte er mit der Scheidung am Krankenbett, die zweite betrog er mit einer 23 Jahre jüngeren Mitarbeiterin, während er als Sprecher des US-Repräsentantenhauses das Impeachment Bill Clintons in der Lewinsky-Affäre vorantrieb. Chuzpe schon da.
Die Amerikaner haben ein kurzes Gedächtnis. Vergessen auch, dass Gingrich mit Schimpf und Schande aus dem Kongress verjagt wurde, gemaßregelt als erster Speaker in der US-Geschichte wegen Ethikverstößen. Oder dass er stets scharf an der Grenze des Rassismus entlangschrammt, wenn er von Barack Obama spricht. Oder dass er einen 500.000-Dollar-Kreditrahmen bei Tiffany's hatte, während sein Wahlkampf in den Miesen versank - und er gegen die Staatsverschuldung wetterte.
Die Medien hier danken ihm das vielmehr, indem sie ihn täglich neu höfisch umtänzeln. Und die Republikaner-Wähler, indem sie ihn in den Umfragen gerade ganz nach vorne setzen. Mr. Scheinheiligkeit als rechter Hoffnungsträger.
"Die Leute hungern nach Ideen", erklärt ausgerechnet Gingrichs einstiger Erzfeind Clinton dessen "Erfolg" im Interview mit dem konservativen Magazin "NewsMax". "Er wird fürs Denken belohnt." Nicht nur die Republikaner haben den Verstand verloren.
Rick Perry - seine Unsäglichkeiten sind Legende Und die anderen Kandidaten? Rick Perrys Unsäglichkeiten sind Legende. Sein "Ooops"-Moment von South Carolina, seine oft trunken lallende Stimme, seine TV-Spots, die Obama Worte in den Mund legen, die der gar nicht gesagt hat (Amerikaner seien "faul"), seine Behauptung, als Gouverneur von Texas eine Million Arbeitsplätze geschaffen zu haben, obwohl es in Wahrheit nur 100.000 waren: Anderswo wäre Perry als ernstzunehmender Kandidat längst diskreditiert. Nicht in den USA.
Michele Bachmann haben sie inzwischen zwar auf die Plätze verbannt, dennoch darf sie weiter so tun, als sei sie eine seriöse Bewerberin. Ron Pauls Fangemeinde wird umso engagierter, je wirrer er redet. Jon Huntsman - der einzige, der ab und zu mal sinnvolle Vorschläge macht - hat bei der Basis ausgespielt, seit er sich relativ wohlwollend über die Occupy-Demos äußerte.
Bleibt Mitt Romney, der ewige Flipp-Flopper und am Ende geradezu garantierte Kandidat, obwohl ihn keiner richtig mag in der Partei. Stocksteif sagt er seine Phrasen auswendig her, schließlich übt er sie seit 2008, als es ihm misslang, John McCain die Nominierung abspenstig zu machen.
Einfach alles ignorieren? Als Investor scheffelte Romney Millionen und killte Jobs, nun spielt er den Heiland der Wirtschaft - mit einem "Wirtschaftsplan", den das Wirtschaftsmagazin "Forbes" als gefährlich tituliert und fragt, ob das wohl sein Ernst sei. Ganz zu schweigen von Romneys TV-Spots, die ebenfalls vor Unwahrheiten nur so strotzen.
Ein schöner Club also. Ein Club der Lügner, Schuldner, Betrüger, Ehebrecher, Übertreiber, Pharisäer und Ignoranten. Kein Wunder, dass David Remnick, der Chefredakteur des "New Yorkers", darin schon den "Abstieg Amerikas" sieht.
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Vielleicht wäre das die Lösung: Einfach alles ignorieren, bis zum Wahltag. Doch das Doku-Drama ist viel zu verlockend, mit seinen Seifenopern-Kapriolen. Das neueste Gerücht betrifft eine Kandidatin, die längst aus dem Rennen gefallen schien. Diese, so heißt es jetzt aber, könnte angesichts des Chaos vielleicht doch wieder einsteigen. Ihr Name: Sarah Palin.
zur
person des verfassers:
Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein
In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat (George Orwell)
wenn der verfasser zu seiner person schreibt :„ der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch."dann meint er diejenigen , die beim geschichtsunterricht hocken geblieben sind. im gegensatz zur gängigen praxis, ist der verfasser weder nach aussen noch nach innen transparent, das bedeutet, dass auf ihn aussenstehende nicht einwirken können. durch diese bewusst geschaffene isolation der kreativquellen erreicht er , dass die typischen zwischenmenschlichen plagegeister, wie z. b. eifersucht, missgunst, neid, drohung etc. von vorneherein ausgeschlossen werden und somit einer hocheffektiven arbeitsweise nicht mehr im weg stehen. der verfasser ist 1932 geboren worden und hat mut zu denken.das bedeutet gleichzeitig : vermeidung von konjunktiv, tunlichst von fremdwörtern und steigerungswörtern, aber das schreiben von ja-oder -nein. seit der bedingungslosen kapitulation im mai 1945 , haben diejenigen das sagen , die dem verfasser , der damals 13 jahre alt war , die schuldzuweisung geben( TÄTERVOLK ) , dass er sich nicht gegen das 3.reich gewehrt hat.der verfasser hat deutschland , auf dem buckel tragend ,wieder mitaufgebaut und wehrt sich gegen den wiederabbau des wiederaufbaues. der verfasser bedient sich deshalb einer aussage vom montag, 23. februar 2004 - 15:03 in den oberösterreichischen nachrichten:mark weitzman, direktor der arbeitsgruppe gegen hass des simon-wiesenthal-zentrums, meint: " die sorge ist, dass er (gibson) die schlimmstmögliche interpretation der passionsgeschichte gewählt hat, zu der es gehört, die juden des gottesmordes zu beschuldigen und diese anschuldigung auf alle juden zu übertragen, einschliesslich heute lebender."der verfasser analogisiert dazu: " die sorge ist, dass die schuldzuweiser die schlimmstmögliche interpretation des dritten reiches gewählt haben, zu der es gehört, die deutschen des angriffskrieges und der kriegsverbrechen zu beschuldigen und diese anschuldigung auf alle deutschen zu übertragen, einschliesslich heute lebender."der verfasser hat 2 gesellschaften erlebt. zuerst die nationalsozialistische und dann die demokratische. er vergleicht beide gesellschaften. er steht dann auf, wenn es unrühmliche berührungspunkte gibt, weil man ihm vorgeworfen hat nichts gegen hitler unternommen zu haben. dieser vorwurf ist zu unrecht ergangen , weil der verfasser keine vergleichsmöglichkeit hatte. nunmehr hat er die vergleichsmöglichkeit und stellt fest, dass neuerdings teile der deutschen den angriffskriegen anhängen. in den sehmedien werden dokumentationen über bombenterror und frontkrieg deshalb in die nachtstunden verlegt. die demokratie kennt er nun selbst und die weimarer republik kann er aus der literatur studieren. und da mitsamt dem 3.reich 59 jahre vergangen sind, hat der verfasser wachen sinnes zeitzeugen aus der weimarer republik befragt. in der oberpfalz sagten zeitzeugen aus , dass sie ohne das dritte reich ihre höfe verloren hätten. heute spricht man moderat vom höfesterben. in der industrie spricht man von feindlichen übernahmen. der verfasser begleitet den seltsamen niedergang des sozialen, wirtschaftlichen, politischen und moralischen in der bundesrepublik deutschland dokumentarisch.der verfasser wird nicht noch einmal , diesmal in der bundesrepublik deutschland , gegen sich die keule einer schuldzuweisung erheben lassen. und sei sie auch noch so klein.
alles
dies schwerste nimmt der tragsame geist auf sich: dem kameele gleich,
das beladen in die wüste eilt, also eilt er in seine wüste.aber in
der einsamsten wüste geschieht die zweite verwandlung: zum löwen
wird hier der geist, freiheit will er sich erbeuten und herr sein in
seiner eignen wüste.seinen letzten herrn sucht er sich hier: feind
will er ihm werden und seinem letzten gotte, um sieg will er mit dem
grossen drachen ringen.welches ist der grosse drache, den der geist
nicht mehr herr und gott heissen mag? ``du-sollst'' heisst der grosse
drache. aber der geist des löwen sagt ``ich will''. aus:die reden
zarathustra's von den drei verwandlungen1883-1891 also sprach
zarathustra. friedrich- wilhelm nietzsche
„zu
den menschen zu gehören, die ihre besten kräfte der betrachtung und
der forschung objektiver, nicht zeitgebundener dinge widmen dürfen
und können, bedeutet eine besondere gnade." aus: 1928 besprach
albert einstein eine schallplatte mit dem titel 'mein
glaubensbekenntnis' für die deutsche liga für menschenrechte.
hinweis
auf verlinkte und abgeschriebene seiten: mit urteil vom 12. mai 1998
(312 o 85/98) hat das landgericht hamburg entschieden, dass man durch
das setzen eines links die inhalte der verlinkten seite mit zu
verantworten hat. dies kann nur dadurch verhindert werden, dass man
sich ausdrücklich von diesen inhalten distanziert. für alle links
und abschriften , die von dieser mailseite zu internetseiten führen,
gilt: der verfasser hat keinerlei einfluss auf die gestaltung und die
inhalte verlinkter seiten. der verfasser distanziert sich hiermit
ausdrücklich von allen inhalten verlinkter seiten und macht sich
diese keinesfalls zu eigen.
DEUTSCH SEIN IN DIESEN
TAGEN IST ELITÄR ABER NICHT POPULÄR
PRESSESTIMME
29. November 2011, 19:03 Uhr
US-Republikaner
Club der Lügner, Demagogen, Ignoranten
Afrika ist ein Land. In Libyen regieren die Taliban. Muslime sind
Terroristen, Einwanderer sind meistens kriminell, Occupy-Protestler
immer schmutzig. Und Frauen, die sich sexuell belästigt fühlen, sollen
sich bitteschön nicht so anstellen.
Willkommen in der wunderbaren Welt der US-Republikaner. Oder vielmehr: in der Zerrwelt ihres Präsidentschaftswahlkampfes. Seit Monaten tingeln sie durchs Land mit ihrem Wanderzirkus, von Debatte zu Debatte, von Skandal zu Skandal, um sich fürs mächtigste Amt der Welt zu empfehlen - und keine Bodenlosigkeit ist ihnen tabu.
Sicher, auf dem Weg zum Weißen Haus geht immer allerhand daneben. Patzer, Schnitzer, Peinlichkeiten: Kein Wahlkampf käme ohne sie aus. Und auch diesmal wäre das alles sicher sehr lustig - wenn einem das Lachen nicht längst im Halse steckengeblieben wäre.
Denn diese acht Möchtegernkandidaten sind fröhlich dabei, nicht nur ihren eigenen Ruf zu ruinieren und den ihrer Partei, der einst würdigen Partei Abraham Lincolns. Sie ruinieren den Ruf der USA.
Sie lügen, heucheln, poltern und reden dummes Zeugs daher. Und sie beweisen eine politische, wirtschaftliche, geografische wie historische Unkenntnis, die George W. Bush als Gelehrten erscheinen und selbst Parteifreunde erschaudern lässt. "Wann hat die Grand Old Party den Bezug zur Realität verloren?", entgeistert sich Bushs Ex-Redenschreiber David Frum im "New York Magazine". Ronald Reagans Stabschef Kenneth Duberstein spricht von einer Reality-Show, Kolumnistin Peggy Noonan ("Wall Street Journal") gar von einer Freakshow.
Letzteres trifft es wohl am besten.
Platituden statt Programm: In ernsten Zeiten, die kluge Köpfe erfordern, bieten diese Witzfiguren nur Geschwafel, das die Intelligenz aller Amerikaner eigentlich beleidigen müsste. Doch wie alle Freakshows wäre auch diese undenkbar ohne ihre Bühne (die vor lauter politischer Korrektheit schon fast zwanghaft neutralen US-Medien) und ihr empfängliches Publikum (die über Nacht offenbar verdummte Parteibasis). Trotz des unterirdischen Niveaus dieses Vorwahlkampfs jubeln Presse und TV-Sender einen Clown nach dem anderen zum neuen Spitzenreiter hoch, in schön verlässlichen Nachrichtenzyklen von 45 Tagen.
Inhaltlich ist Cain eine Karikatur
Zum Beispiel Herman Cain. Der saß Sex-Vorwürfe mit dem Argument aus, dass sich die allermeisten Ladys, denen er in seinem Leben begegnet sei, nicht beschwert hätten. Bei der jüngsten Affäre offenbarte sich am Montag eine Frau, die 13 Jahre lang seine Geliebte gewesen sein will. Cain tut das nonchalant ab - obwohl sein Anwalt Lin Wood alles andere als klar dementiert. Ein Berater Cains verkündete nun immerhin, dass der seine Kampagne überdenken wolle - was heißen kann, dass er bald hinschmeißt.
Ein Verlust wäre das nicht. Denn auch inhaltlich ist Cain eine Karikatur.
Als Chef der Pizzakette "Godfather's" vernichtete er früher Arbeitsplätze, jetzt geriert er sich als Jobmagier. Dabei beherrscht er weder das Einmaleins der Wirtschaft noch rudimentäre Grundkenntnisse in Politik oder Kartenkunde. Libyen verwirrt ihn, China hält er für keine Atommacht, andere Fragen beantwortet er kategorisch mit dem Ausruf "999!", dem Kürzel seines Steuersenkungsplans, der die Steuern für 84 Prozent der Amerikaner sogar erhöhen würde.
Störte all das den vorübergehenden Aufstieg Cains? Keineswegs: Seit dem 1. Oktober haben ihm seine Fans mehr als neun Millionen Dollar gespendet.
Newt Gingrich, der entehrte Politdinosaurier
Oder Newt Gingrich, das aktuellste Darling du jour. Weil der entehrte Polit-Dinosaurier kompliziertere Sätze sagen kann als die anderen, verklären ihn die US-Medien reflexartig zum "Mann der Ideen" ("Washington Post"), obwohl diese Ideen meist miserabel sind. Wenn nicht gar anstößig - wie etwa die, Schulhausmeister zu feuern und ihre Jobs von armen Kindern verrichten zu lassen.
Dafür wird der selbstherrliche Berufsdemagoge ebensowenig abgestraft wie für die Chuzpe, als Lobbyist Abermillionen Dollar verdient zu haben und sich nun als Washington-Außenseiter zu verkaufen. Oder dafür, moralische Instanz zu spielen, obwohl er selbst zweifach geschieden ist - die erste Frau, krebskrank, überraschte er mit der Scheidung am Krankenbett, die zweite betrog er mit einer 23 Jahre jüngeren Mitarbeiterin, während er als Sprecher des US-Repräsentantenhauses das Impeachment Bill Clintons in der Lewinsky-Affäre vorantrieb. Chuzpe schon da.
Die Amerikaner haben ein kurzes Gedächtnis. Vergessen auch, dass Gingrich mit Schimpf und Schande aus dem Kongress verjagt wurde, gemaßregelt als erster Speaker in der US-Geschichte wegen Ethikverstößen. Oder dass er stets scharf an der Grenze des Rassismus entlangschrammt, wenn er von Barack Obama spricht. Oder dass er einen 500.000-Dollar-Kreditrahmen bei Tiffany's hatte, während sein Wahlkampf in den Miesen versank - und er gegen die Staatsverschuldung wetterte.
Die Medien hier danken ihm das vielmehr, indem sie ihn täglich neu höfisch umtänzeln. Und die Republikaner-Wähler, indem sie ihn in den Umfragen gerade ganz nach vorne setzen. Mr. Scheinheiligkeit als rechter Hoffnungsträger.
"Die Leute hungern nach Ideen", erklärt ausgerechnet Gingrichs einstiger Erzfeind Clinton dessen "Erfolg" im Interview mit dem konservativen Magazin "NewsMax". "Er wird fürs Denken belohnt." Nicht nur die Republikaner haben den Verstand verloren.
Rick Perry - seine Unsäglichkeiten sind Legende
Und die anderen Kandidaten? Rick Perrys Unsäglichkeiten sind Legende. Sein "Ooops"-Moment von South Carolina, seine oft trunken lallende Stimme, seine TV-Spots, die Obama Worte in den Mund legen, die der gar nicht gesagt hat (Amerikaner seien "faul"), seine Behauptung, als Gouverneur von Texas eine Million Arbeitsplätze geschaffen zu haben, obwohl es in Wahrheit nur 100.000 waren: Anderswo wäre Perry als ernstzunehmender Kandidat längst diskreditiert. Nicht in den USA.
Michele Bachmann haben sie inzwischen zwar auf die Plätze verbannt, dennoch darf sie weiter so tun, als sei sie eine seriöse Bewerberin. Ron Pauls Fangemeinde wird umso engagierter, je wirrer er redet. Jon Huntsman - der einzige, der ab und zu mal sinnvolle Vorschläge macht - hat bei der Basis ausgespielt, seit er sich relativ wohlwollend über die Occupy-Demos äußerte.
Bleibt Mitt Romney, der ewige Flipp-Flopper und am Ende geradezu garantierte Kandidat, obwohl ihn keiner richtig mag in der Partei. Stocksteif sagt er seine Phrasen auswendig her, schließlich übt er sie seit 2008, als es ihm misslang, John McCain die Nominierung abspenstig zu machen.
Einfach alles ignorieren?
Als Investor scheffelte Romney Millionen und killte Jobs, nun spielt er den Heiland der Wirtschaft - mit einem "Wirtschaftsplan", den das Wirtschaftsmagazin "Forbes" als gefährlich tituliert und fragt, ob das wohl sein Ernst sei. Ganz zu schweigen von Romneys TV-Spots, die ebenfalls vor Unwahrheiten nur so strotzen.
Ein schöner Club also. Ein Club der Lügner, Schuldner, Betrüger, Ehebrecher, Übertreiber, Pharisäer und Ignoranten. Kein Wunder, dass David Remnick, der Chefredakteur des "New Yorkers", darin schon den "Abstieg Amerikas" sieht.
Die Tea-Party-Bewegung teilt diese Einschätzung nicht. Die feuert die schlimmsten Kandidaten am lautesten an, nur um diese dann erwartungsgemäß scheitern zu sehen, einen nach dem anderen. Da zeigt sich, dass diese von Fox News gesponserte "Volksbewegung" nie am Geschäft des Regierens interessiert war (oder an Intelligenz und Intellekt, die dieses nun mal erfordert). Sondern nur an der Vermarktung ihrer selbst, der Quoten und Millionen wegen.
Der US-Wahlkampf als Realityshow - als pseudopolitisches Pendant zu den Paris Hiltons, Kim Kardashians und den Casting-Kandidaten, die das Fernsehen vergiftet haben: Je kruder, je lächerlicher, je dümmer - umso lukrativer. Vor allem für den TV-Sender Fox News, über den die Fairleigh Dickinson University jetzt herausfand, dass seine Zuschauer weniger informiert sind als Leute, die gar keine TV-Nachrichten gucken.
Vielleicht wäre das die Lösung: Einfach alles ignorieren, bis zum Wahltag. Doch das Doku-Drama ist viel zu verlockend, mit seinen Seifenopern-Kapriolen. Das neueste Gerücht betrifft eine Kandidatin, die längst aus dem Rennen gefallen schien. Diese, so heißt es jetzt aber, könnte angesichts des Chaos vielleicht doch wieder einsteigen. Ihr Name: Sarah Palin.
Willkommen in der wunderbaren Welt der US-Republikaner. Oder vielmehr: in der Zerrwelt ihres Präsidentschaftswahlkampfes. Seit Monaten tingeln sie durchs Land mit ihrem Wanderzirkus, von Debatte zu Debatte, von Skandal zu Skandal, um sich fürs mächtigste Amt der Welt zu empfehlen - und keine Bodenlosigkeit ist ihnen tabu.
Sicher, auf dem Weg zum Weißen Haus geht immer allerhand daneben. Patzer, Schnitzer, Peinlichkeiten: Kein Wahlkampf käme ohne sie aus. Und auch diesmal wäre das alles sicher sehr lustig - wenn einem das Lachen nicht längst im Halse steckengeblieben wäre.
Denn diese acht Möchtegernkandidaten sind fröhlich dabei, nicht nur ihren eigenen Ruf zu ruinieren und den ihrer Partei, der einst würdigen Partei Abraham Lincolns. Sie ruinieren den Ruf der USA.
Sie lügen, heucheln, poltern und reden dummes Zeugs daher. Und sie beweisen eine politische, wirtschaftliche, geografische wie historische Unkenntnis, die George W. Bush als Gelehrten erscheinen und selbst Parteifreunde erschaudern lässt. "Wann hat die Grand Old Party den Bezug zur Realität verloren?", entgeistert sich Bushs Ex-Redenschreiber David Frum im "New York Magazine". Ronald Reagans Stabschef Kenneth Duberstein spricht von einer Reality-Show, Kolumnistin Peggy Noonan ("Wall Street Journal") gar von einer Freakshow.
Letzteres trifft es wohl am besten.
Platituden statt Programm: In ernsten Zeiten, die kluge Köpfe erfordern, bieten diese Witzfiguren nur Geschwafel, das die Intelligenz aller Amerikaner eigentlich beleidigen müsste. Doch wie alle Freakshows wäre auch diese undenkbar ohne ihre Bühne (die vor lauter politischer Korrektheit schon fast zwanghaft neutralen US-Medien) und ihr empfängliches Publikum (die über Nacht offenbar verdummte Parteibasis). Trotz des unterirdischen Niveaus dieses Vorwahlkampfs jubeln Presse und TV-Sender einen Clown nach dem anderen zum neuen Spitzenreiter hoch, in schön verlässlichen Nachrichtenzyklen von 45 Tagen.
Inhaltlich ist Cain eine Karikatur
Zum Beispiel Herman Cain. Der saß Sex-Vorwürfe mit dem Argument aus, dass sich die allermeisten Ladys, denen er in seinem Leben begegnet sei, nicht beschwert hätten. Bei der jüngsten Affäre offenbarte sich am Montag eine Frau, die 13 Jahre lang seine Geliebte gewesen sein will. Cain tut das nonchalant ab - obwohl sein Anwalt Lin Wood alles andere als klar dementiert. Ein Berater Cains verkündete nun immerhin, dass der seine Kampagne überdenken wolle - was heißen kann, dass er bald hinschmeißt.
Ein Verlust wäre das nicht. Denn auch inhaltlich ist Cain eine Karikatur.
Als Chef der Pizzakette "Godfather's" vernichtete er früher Arbeitsplätze, jetzt geriert er sich als Jobmagier. Dabei beherrscht er weder das Einmaleins der Wirtschaft noch rudimentäre Grundkenntnisse in Politik oder Kartenkunde. Libyen verwirrt ihn, China hält er für keine Atommacht, andere Fragen beantwortet er kategorisch mit dem Ausruf "999!", dem Kürzel seines Steuersenkungsplans, der die Steuern für 84 Prozent der Amerikaner sogar erhöhen würde.
Störte all das den vorübergehenden Aufstieg Cains? Keineswegs: Seit dem 1. Oktober haben ihm seine Fans mehr als neun Millionen Dollar gespendet.
Newt Gingrich, der entehrte Politdinosaurier
Oder Newt Gingrich, das aktuellste Darling du jour. Weil der entehrte Polit-Dinosaurier kompliziertere Sätze sagen kann als die anderen, verklären ihn die US-Medien reflexartig zum "Mann der Ideen" ("Washington Post"), obwohl diese Ideen meist miserabel sind. Wenn nicht gar anstößig - wie etwa die, Schulhausmeister zu feuern und ihre Jobs von armen Kindern verrichten zu lassen.
Dafür wird der selbstherrliche Berufsdemagoge ebensowenig abgestraft wie für die Chuzpe, als Lobbyist Abermillionen Dollar verdient zu haben und sich nun als Washington-Außenseiter zu verkaufen. Oder dafür, moralische Instanz zu spielen, obwohl er selbst zweifach geschieden ist - die erste Frau, krebskrank, überraschte er mit der Scheidung am Krankenbett, die zweite betrog er mit einer 23 Jahre jüngeren Mitarbeiterin, während er als Sprecher des US-Repräsentantenhauses das Impeachment Bill Clintons in der Lewinsky-Affäre vorantrieb. Chuzpe schon da.
Die Amerikaner haben ein kurzes Gedächtnis. Vergessen auch, dass Gingrich mit Schimpf und Schande aus dem Kongress verjagt wurde, gemaßregelt als erster Speaker in der US-Geschichte wegen Ethikverstößen. Oder dass er stets scharf an der Grenze des Rassismus entlangschrammt, wenn er von Barack Obama spricht. Oder dass er einen 500.000-Dollar-Kreditrahmen bei Tiffany's hatte, während sein Wahlkampf in den Miesen versank - und er gegen die Staatsverschuldung wetterte.
Die Medien hier danken ihm das vielmehr, indem sie ihn täglich neu höfisch umtänzeln. Und die Republikaner-Wähler, indem sie ihn in den Umfragen gerade ganz nach vorne setzen. Mr. Scheinheiligkeit als rechter Hoffnungsträger.
"Die Leute hungern nach Ideen", erklärt ausgerechnet Gingrichs einstiger Erzfeind Clinton dessen "Erfolg" im Interview mit dem konservativen Magazin "NewsMax". "Er wird fürs Denken belohnt." Nicht nur die Republikaner haben den Verstand verloren.
Rick Perry - seine Unsäglichkeiten sind Legende
Und die anderen Kandidaten? Rick Perrys Unsäglichkeiten sind Legende. Sein "Ooops"-Moment von South Carolina, seine oft trunken lallende Stimme, seine TV-Spots, die Obama Worte in den Mund legen, die der gar nicht gesagt hat (Amerikaner seien "faul"), seine Behauptung, als Gouverneur von Texas eine Million Arbeitsplätze geschaffen zu haben, obwohl es in Wahrheit nur 100.000 waren: Anderswo wäre Perry als ernstzunehmender Kandidat längst diskreditiert. Nicht in den USA.
Michele Bachmann haben sie inzwischen zwar auf die Plätze verbannt, dennoch darf sie weiter so tun, als sei sie eine seriöse Bewerberin. Ron Pauls Fangemeinde wird umso engagierter, je wirrer er redet. Jon Huntsman - der einzige, der ab und zu mal sinnvolle Vorschläge macht - hat bei der Basis ausgespielt, seit er sich relativ wohlwollend über die Occupy-Demos äußerte.
Bleibt Mitt Romney, der ewige Flipp-Flopper und am Ende geradezu garantierte Kandidat, obwohl ihn keiner richtig mag in der Partei. Stocksteif sagt er seine Phrasen auswendig her, schließlich übt er sie seit 2008, als es ihm misslang, John McCain die Nominierung abspenstig zu machen.
Einfach alles ignorieren?
Als Investor scheffelte Romney Millionen und killte Jobs, nun spielt er den Heiland der Wirtschaft - mit einem "Wirtschaftsplan", den das Wirtschaftsmagazin "Forbes" als gefährlich tituliert und fragt, ob das wohl sein Ernst sei. Ganz zu schweigen von Romneys TV-Spots, die ebenfalls vor Unwahrheiten nur so strotzen.
Ein schöner Club also. Ein Club der Lügner, Schuldner, Betrüger, Ehebrecher, Übertreiber, Pharisäer und Ignoranten. Kein Wunder, dass David Remnick, der Chefredakteur des "New Yorkers", darin schon den "Abstieg Amerikas" sieht.
Die Tea-Party-Bewegung teilt diese Einschätzung nicht. Die feuert die schlimmsten Kandidaten am lautesten an, nur um diese dann erwartungsgemäß scheitern zu sehen, einen nach dem anderen. Da zeigt sich, dass diese von Fox News gesponserte "Volksbewegung" nie am Geschäft des Regierens interessiert war (oder an Intelligenz und Intellekt, die dieses nun mal erfordert). Sondern nur an der Vermarktung ihrer selbst, der Quoten und Millionen wegen.
Der US-Wahlkampf als Realityshow - als pseudopolitisches Pendant zu den Paris Hiltons, Kim Kardashians und den Casting-Kandidaten, die das Fernsehen vergiftet haben: Je kruder, je lächerlicher, je dümmer - umso lukrativer. Vor allem für den TV-Sender Fox News, über den die Fairleigh Dickinson University jetzt herausfand, dass seine Zuschauer weniger informiert sind als Leute, die gar keine TV-Nachrichten gucken.
Vielleicht wäre das die Lösung: Einfach alles ignorieren, bis zum Wahltag. Doch das Doku-Drama ist viel zu verlockend, mit seinen Seifenopern-Kapriolen. Das neueste Gerücht betrifft eine Kandidatin, die längst aus dem Rennen gefallen schien. Diese, so heißt es jetzt aber, könnte angesichts des Chaos vielleicht doch wieder einsteigen. Ihr Name: Sarah Palin.
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